In den USA und in Großbritannien kennt man das Problem seit dem Golf-Krieg. Weil sie Munition auch in den Turrets lagert, reicht ein gezielter Treffer, um russische Panzer auszuschalten. Eine Kettenreaktion führt häufig dazu, dass die gesamte gelagerte Munition explodiert – die Folge: der Turm fliegt davon.

Ukrainischer Panzer in 2. Stock von Wohnhaus "geparkt"

Die Auswirkungen dieses Effekts sind bisweilen skurril. So wurden Panzer-Türme in höher gelegene Stockwerke ukrainischer Wohnhäuser geschleudert – eXXpress berichtete.

Besonders tragisch ist dieser Fehler im Design für die Besatzungen der Panzer. Der Spezialist und ehemalige britische Armee-Offizier Nicholas Drummond trocken gegenüber “CNN”: Wenn du da nicht in der ersten Sekunde raus kommst, bist du Toast”.
580 russische Panzer sollen die Ukrainer schon zerstört haben – Kiew spricht gar von 939.

Fahrbare Särge

Schlechte Nachrichten für Putin: Das Problem betrifft beinahe alle gepanzerten Fahrezeuge, die der Kreml in die Ukraine entsandte. So auch den BMD-4 Truppen-Transporter, den Drummond einen “fahrbaren Sarg” nennt. Dass Russlands Panzer noch immer mit dem Effekt zu kämpfen haben, ist für viele Beobachter ein Zeichen für den angeschlagenen Gesamtzustand der russischen Streitkräfte. Immerhin ist das Problem seit den frühen 1990er Jahren bekannt. Damals beobachteten US-Militärs, wie die in Russland hergestellten T-72 der Iraker wortwörtlich in die Luft flogen.