"Springteufel-Effekt": Darum fliegen Putins Panzer so spektakulär in die Luft
Diese Bilder kennen wir mittlerweile nur zu gut: Die Türme zerstörter russischer Panzer in den Straßen der Ukraine. Im Westen spricht man vom “Springteufel-Effekt” – ein brisanter Fehler im Design, der Putin bereits weit mehr als 500 Panzer kostete.
In den USA und in Großbritannien kennt man das Problem seit dem Golf-Krieg. Weil sie Munition auch in den Turrets lagert, reicht ein gezielter Treffer, um russische Panzer auszuschalten. Eine Kettenreaktion führt häufig dazu, dass die gesamte gelagerte Munition explodiert – die Folge: der Turm fliegt davon.
Ukrainischer Panzer in 2. Stock von Wohnhaus "geparkt"
Die Auswirkungen dieses Effekts sind bisweilen skurril. So wurden Panzer-Türme in höher gelegene Stockwerke ukrainischer Wohnhäuser geschleudert – eXXpress berichtete.
Besonders tragisch ist dieser Fehler im Design für die Besatzungen der Panzer. Der Spezialist und ehemalige britische Armee-Offizier Nicholas Drummond trocken gegenüber “CNN”: Wenn du da nicht in der ersten Sekunde raus kommst, bist du Toast”.
580 russische Panzer sollen die Ukrainer schon zerstört haben – Kiew spricht gar von 939.
Chernihiv has held out, withstanding a brutal siege by Russian forces, and preventing the encirclement of Kyiv.
— Sergio Olmos (@MrOlmos) April 3, 2022
But villages in the countryside have faced heavy bombardment.
This tank’s turret was blown onto the 2nd floor of this house. Among the debris are children’s toys pic.twitter.com/yLjHiUvvHU
Fahrbare Särge
Schlechte Nachrichten für Putin: Das Problem betrifft beinahe alle gepanzerten Fahrezeuge, die der Kreml in die Ukraine entsandte. So auch den BMD-4 Truppen-Transporter, den Drummond einen “fahrbaren Sarg” nennt. Dass Russlands Panzer noch immer mit dem Effekt zu kämpfen haben, ist für viele Beobachter ein Zeichen für den angeschlagenen Gesamtzustand der russischen Streitkräfte. Immerhin ist das Problem seit den frühen 1990er Jahren bekannt. Damals beobachteten US-Militärs, wie die in Russland hergestellten T-72 der Iraker wortwörtlich in die Luft flogen.
Kommentare
ist das normal, dass ein Panzer in so kurzer Zeit Rost anlegt…?
Nach einen Brand schon, die schützende Farbe brennt weg.
Moderne Waffen (Drohnen, div. Lenkwaffen etc.) degradieren Kampfpanzer zu rollenden Särgen.
Dass Kampfpanzer zu nichts mehr taugen, sieht man gerade jetzt in der Ukraine.
Diese Situation ist auf das effektive Eindringen der Rakete in den Panzerkörper zurückzuführen und bewirkt, dass die Munition im Inneren des Panzers explodiert.
Es ist natürlich, dass die Dichte der Munitionsexplosion im Inneren des Panzers den Turm des Panzers in die Luft hebt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob der Turm fliegt oder auf dem Panzer bleibt, die Panzerbesatzung wird sowieso pulverisiert oder geröstet. Tatsächlich muss der Tankkörper verstärkt werden.
Manchmal sind Kriege eine Gelegenheit, alte Waffen wie T-72- und MiG-25-Panzer einzusetzen.
Das ist kein Design-“Fehler”. Die russischen Panzer setzten schon immer auf eine extrem niedrige Silhouette (um eine möglichst geringe Trefferfläche zu bieten) und kompaktes Design (=weniger Gewicht). Das wurde u.a. erkauft durch Verzicht auf Munitionsabtrennung. Sieht man am Vergleich Leo 2 : >62 to zu T-80: 42to. Wenn der Volltreffer reicht, um die Munition im Innern zur Explosion zu bringen, dann ist die Besatzung ohnehin schon verloren. Aber natürlich, die Russen sind ja zu allem zu doof, mindestens seit Kursker Bogen.
Das ist richtig, ich selbst habe auf einem Truppenübungsplatz
in meiner Dienstzeit mit einer schweren-Panzerfaust- nicht mal mit einer heutigen Rakete auf einen Panzer geschossen,
da flog der Turm bereits 4-5 m weit. Mit den jetzigen Waffen geradezu egal, besonders wenn man trifft zwischn der Wanne und dem Turm.
Weiter so! Deshalb reichten mir der MTW, da konnte man zumindest hinten raus durch 2 Türen.
Funktionieren die ATOMWAFFEN noch…immerhin