Am heutigen Dienstag notiert ein Barrel Öl der Marke Brent bei 95,58 Euro. Kurios: Im Schnitt lagen die Kraftstoffpreise an heimischen Tankstellen laut Wirtschaftskammer (WKO) Anfang der Woche noch immer bei 1,719 Euro pro Liter und für Dieselkraftstoff bei 1,832 Euro pro Liter. Wie kann das sein?

Nach Koglers Ansage änderte sich nichts

Als die Spritpreise sich in ähnliche schwindligen Höhen bewegten, äußerte Kogler öffentlich sein Unverständnis. Am 15. März meinte er noch: “Obwohl der Ölpreis den dritten Tag in Folge sinkt, bleiben die Preise an den Tankstellen gleich.” Es dränge sich der Verdacht auf, dass sich ein paar Öl-Konzerne auf Kosten der Leute eine goldene Nase verdienten. Dabei ginge es nicht um Millionen, sondern um Milliarden.

Sechs Wochen nach Koglers Spritpreis-Ansage: Warum sind die Preise immer noch so hoch?

Konzerne werden überprüft

Was wurde aus Koglers Ansage? Offensichtlich nichts, wenn man auf den Spritpreis schaut. Wie die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eXXpress exklusiv mitteilte, dauern die Erhebungen immer noch an. Erst letzte Woche wurde von den großen Unternehmen OMV, BP, ENI, Shell und JET diesbezüglich eine Auskunft verlangt – bis Mai sollen die Unternehmen Zeit haben, dann werden die Ergebnisse ausgewertet. Im Juli soll ein Endergebnis präsentiert werden.

Weiter Warten auf Erleichterung an der Zapfsäule

Zur Eindämmung der explodierenden Treibstoffpreise hatte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) eine Senkung der Mineralölsteuer vorgeschlagen – auf diesen Vorschlag konnte man sich jedoch nicht mit dem Koalitionspartner einigen. Vizekanzler Kogler rief die Bundeswettbewerbsbehörde an – um festzustellen, ob die hohen Preise von den Unternehmen selbst zu verantworten sind. Diese Erhebung dauert jedoch weiter an. Bis dahin werden sich weiter viele Österreicher an der Zapfsäule über die hohen Spritkosten ärgern.