In den vergangenen Wochen schossen die Kraftstroffpreise an den österreichischen Zapfsäulen in die Höhe und überschritten Rekordwerte. Für einen Liter Treibstoff mussten Autofahrer mancherorts bis zu 3 (!) Euro zahlen. Von Ölkonzernen heißt es, die hohen Preise seien dem Ukrainekrieg geschuldet. Interessant: Im Nachbarland Ungarn blieb der Preis auch am vergangenen Wochenende stabil niedrig: Ein Liter Diesel kostete dort maximal 1,26 EUR.

Grüne stellen sich gegen Aussetzung der Mehrwertsteuer

Am Sonntag traf sich Kanzler Nehammer mit Experten aus der Energiebranche und besprach mögliche Maßnahmen, um den hohen Preisen entgegenzusteuern. Wie oe24 berichtet, soll es jedoch nicht zu der von SPÖ und FPÖ geforderten Aussetzung der Umsatzsteuer kommen. Diese steigt bei einem hohen Grundpreis prozentuell mit an und könnte eine Entlastung von rund 40 Cent pro Liter bringen. Viel mehr plant die Regierung laut internen Quellen, die Mineralölsteuer zu halbieren. Dies würde den Literpreis im Durchschnitt um 20 Cent senken. Auch eine Erhöhung der Pendlerpauschale und andere Zuschüsse sollen geplant sein.

Der nächste Preishammer kommt dann am 1. Juli: Der grüne Koalitionspartner verweigert nach wie vor vehement das Aussetzen der im November 2021 beschlossenen Co2-Steuer. Diese wird den Spritpreis erneut um mindestens 10 Cent pro Liter anheben.