Wie aus Polizeikreisen vermeldet wird, soll in zumindest einem Fall versucht worden sein, einem Beamten die Schusswaffe aus dem Sicherheitsholster zu entreißen. Bis zum Nachmittag gab es bereits etliche Festnahmen.

Flaschen und Rauchbomben gegen Polizisten

Auch am Burgring kam es zu einer Eskalation. Im Rahmen der Maßnahmen-Kontrollen gingen mehrere Beamte in die Menge. Dabei kam es zu tumultartigen Szenen, mindestens ein Polizist ging zu Boden. Demo-Teilnehmer wurden daraufhin von Einsatzkräften fixiert, Polizisten schirmten die Amtshandlungen ab. Die Stimmung heizte sich immer weiter auf. Rauchbomben, Flaschen und Steine flogen in Richtung der Einsatzkräfte. Die Lage beruhigte sich zum Glück wieder.

Am Burgring drohte die Lage komplett zu eskalierenRuptly/Youtube

1300 Beamte im Einsatz

Insgesamt sind seit den Vormittagsstunden mehr als 1300 Beamte im Einsatz, sowohl aus Wien als auch aus den Bundesländern, dazu kommen Polizeidiensthunde. Bei den Impfstraßen wurden die Sicherheitsmitarbeiter aufgestockt und die Polizeipräsenz erhöht.

Anzeigen nach dem Verbotsgesetz

Immer wieder mischen sich auch extreme Rechte unter die Demonstranten. Die Behörden meldeten an den Judenstern angelehnte Gelbe-Stern-Symbole mit dem Schriftzug „ungeimpft“, Plakate mit der Aufschrift „so begann es 1938“ oder „Schallenberg = Mengele“. Bis etwa 15 Uhr sollen bereits zehn Personen nach dem Verbotsgesetz angezeigt worden sein.

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Die Polizei ersuchte, die Wiener City heute wegen der Demos zu meiden. Darüber hinaus bittet die Exekutive, Aufrufen zu Großveranstaltungen nicht zu folgen. Grund dafür sei die derzeitige epidemiologische Lage. Die Demonstrationen können stattfinden, weil die Covid-Maßnahmenverordnung Versammlungen von ihren strengen Regelungen ausnimmt.

“Das bedeutet, das Recht auf Versammlung übersteigt in der Rechtsansicht des Verordnungsgebers die verpflichtenden Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie”, sagt die Polizei, “Die Untersagung einer Versammlung aus rein gesundheitspolizeilichen Gründen ist daher für die Sicherheitsbehörden aus derzeitiger Sicht nicht möglich.” Die Landespolizeidirektion Wien habe aber einige angezeigte Versammlungen auf “Grundlage versammlungsgesetzlicher Bestimmungen” untersagt.

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Haimbuchner lässt sich impfen

Randnotiz: Wie die “Krone” berichtet, will sich Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner nun doch impfen lassen, wenn nicht mehr genügend Antikörper vorhanden seien. „Ich weiß, wie sich ein schwerer Verlauf anfühlt, und ich will in Zukunft dagegen geschützt sein“, sagte Haimbuchner. „Bis jetzt bin ich das, durch eine sehr hohe Zahl von Antikörpern. Bevor das nicht mehr ausreichend gegeben ist, ist eine Impfung der richtige Weg.“ Der FPÖ-Chef ist Anfang des Jahres schwer an Corona erkrankt und lag einige Tage beatmet auf der Intensivstation.