“Die Reaktionen auf meine Forderung nach Untersuchungskommissionen in weiteren ORF-Landesstudios verstärken den Eindruck, dass in der aktuellen Debatte mit zweierlei Maß gemessen wird”, betonte nun der Generalsekretär der Volkspartei, Christian Stocker. Dabei nimmt er Bezug auf den Fall Jakob Winter. Also jenen profil‘-Journalisten, der früher als Landespolitiker der Sozialistischen Jugend Niederösterreich aktiv war.

“Als in den vergangenen Wochen Journalisten parteipolitisch attackiert wurden, nur weil sie der medialen Deutungselite offenbar nicht genehm sind, ist niemand ausgerückt, um die Pressefreiheit im Land zu verteidigen. Damals herrschte Funkstille bei all jenen, die nun einen Angriff auf die Pressefreiheit erkennen wollen, weil die naheliegende Frage aufgeworfen wurde, ob ein SPÖ-naher Journalist befangen sein könnte”, ergänzte Stocker.

"Widerspricht allen Regeln der Compliance"

„Es ist völlig in Ordnung, bei der Niederösterreichischen SPÖ zu arbeiten. Es ist auch völlig in Ordnung, wenn man danach in den Journalismus wechselt. Ebenso ist es in Ordnung, in der neuen Rolle Faktenchecks zu machen”. Und weiter: “Nur Tatsache ist: Es widerspricht allen Regeln der Compliance, einen Faktencheck über den Wahlkampf in Niederösterreich zu machen, wenn man dort einst parteipolitisch engagiert war. In diesem Fall sollte man sich als befangen erklären, um die eigene Glaubwürdigkeit zu behalten. Wir werden das auch in Zukunft klar aufzeigen.“