
Studie: Die größten Klimasünder sind die armen Länder
Für Bundespräsident Van der Bellen steht fest: Die reichen Länder sind schuld am hohen CO2-Verbrauch, also sollen sie arme Länder dafür entschädigen. Das ist grundfalsch, sagt der Soziologe und Historiker Zitelmann. Noch falscher liege Greta Thunberg, die im Kapitalismus das Hauptproblem sieht.
Zurzeit werden die armen Länder als „Opfer“ der reichen Länder des Nordens dargestellt, weil sie den größten Anteil an den CO2-Emissionen haben. Das sieht auch Bundespräsident Alexander van der Bellen so. „Große Teile des Globalen Südens sind besonders stark von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen”, meinte Van der Bellen auf der Weltklima-Konferenz in Ägypten. „Zurecht pochen diese Länder auf finanzielle Unterstützung“. Tatsächlich soll Österreich bei den Zahlungen auch Musterschüler werden, wie der Bundespräsident und Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) betont haben.

Der Historiker, Soziologe und Bestsellerautor Rainer Zitelmann widerspricht energisch. Nichts von all dem werde helfen, und schon gar nicht der Aufruf der von Van der Bellen jüngst so gelobten Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die freie Marktwirtschaft zu bekämpfen.
Beim Index von Yale steigen sämtliche europäische Staaten am besten ab
In einem Beitrag für „Focus“ verweist Zitelmann auf den Environmental Performance Index (EPI) der Yale-University. Zwar produzieren die reichen Länder in absoluten Zahlen mehr CO2, dennoch erhalten beim EPI die armen Länder in Bezug auf den Klimawandel die schlechtesten Bewertungen.

Im elften Kapitel des jährlich erscheinenden Index ist zu lesen: „Die Ergebnisse des EPI können dabei helfen zu erkennen, welche Länder auf dem Weg zur Dekarbonisierung sind und welche Länder ihre Fortschritte in Richtung einer nachhaltigen Zukunft beschleunigen müssen.“ Das Ergebnis: Am besten schneiden unter anderem Dänemark, Großbritannien, Rumänien, Frankreich, die Schweiz, Norwegen, Luxemburg, Schweden und Finnland ab. „Afrika südlich der Sahara und Südasien weisen die niedrigste durchschnittliche regionale Leistung auf, Länder aus diesen Regionen erhalten 16 der 20 schlechtesten Bewertungen.“
CO2-Ausstoß und BIP-Wachstum gehen in Industrieländern nicht mehr Hand in Hand
Gemessen wurde dabei unter anderem das Wachstum der Co-Emissionen, die Emissionen pro Einwohner und der Co-Ausstoß pro Einheit des Bruttosozialproduktes. Hier zeigt sich etwas, worauf schon der Naturwissenschaftler und Autor Andrew McAfee hingewiesen hat, etwa in seinem Buch „Mehr aus weniger: Die überraschende Geschichte, wie wir mit weniger Ressourcen zu mehr Wachstum und Wohlstand gekommen sind“: Gerade in entwickelten Ländern mit freier Marktwirtschaft hat sich der Co2-Ausstoß vom BIP-Wachstum schon seit Jahren entkoppelt.

Länder mit einem hohen Grad an wirtschaftlicher Freiheit – was Greta Thunberg gerade bekämpft – schneiden besser ab, Innovation und Wirtschaftswachstum haben zu besonders zur Verringerung des CO2-Verbrauchs im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum geführt.
Hohe Korruption, geringe wirtschaftliche Freiheit, starke CO2-Verschwendung
Natürlich ist in armen Ländern mit geringer wirtschaftlicher Freiheit der CO2-Verbrauch in absoluten Zahlen geringer – schließlich ermöglichen diese Staaten ihren Einwohnern auch keinen menschenwürdigen Lebensstandard. Allerdings ist der Verbrauch gemessen an BIP, Einwohnern und anderem besonders hoch. Es gab auch kaum Fortschritte zur Verringerung des CO2-Ausstoß.
Dass Geld für diese Staaten daran irgendetwas ändert, bezweifelt Zitelmann unter Verweis auf die Geschichte der Entwicklungshilfe und ihren erfolglosen Kampf gegen die Armut, „weil ein Großteil der Hilfen in die falschen Kanäle gelenkt wurde – zu korrupten Regierungen in diesen Ländern.“ Arme Länder mit geringer Freiheit haben auch am meisten Korruption, wie wiederum der Corruption Perceptions Index CPI von Transparency International zeigt. Die Länder mit der geringsten Korruption sind Länder mit einem hohen Grad an wirtschaftlicher Freiheit.
Mehr freie Marktwirtschaft statt Klimaschutz-Zahlungen
Zitelmann verweist auf die aus Sambia stammende Wirtschaftsexpertin Dambisa Moyo und ihr Buch „Dead Aid“. „Entwicklungshilfe hat dazu beigetragen, dass die Armen noch ärmer wurden und dass sich das Wachstum verlangsamte“, schreibt sie darin. „Millionen Afrikaner sind heute ärmer – nicht trotz, sondern aufgrund der Entwicklungshilfe.“
Rainer Zitelmann ist überzeugt: „Nicht anders wird es auch laufen, sollten Milliarden-Transfers zur Bekämpfung des Klimawandels von den reichen in die armen Länder fließen. Im Kampf gegen Klimawandel wird nicht Entwicklungshilfe und schon gar nicht die Abschaffung des Kapitalismus helfen, sondern nur mehr Kapitalismus.“
Kommentare
Zu einem ähnlichen Ergebnis wie McAfee kommt Prof. Dr. Gerd Ganteför in seiner online Vorlesung (grenzen-des-wissens.com) Energie-Klima Vorlesung 4. Bevölkerung. Hatte schon 2015 zur Flüchtlingskrise geschrieben, es braucht Entwicklungshilfe vor Ort, Wohlstand aufbauen in armen Ländern bedeutet auch weniger Migration.
@Der Leser: Richtig! “Genialer Kommentar” hinsichtlich der Daumenfarben 🙂 P.S.: Nein, ich schreibe nicht zu schnell
Das ist aber echt nicht sehr überraschend. Alleine die EU lagert möglichst viele umweltschädliche Produktionen mittels Wirtschaftsverträge nach Asien aus und in Afrika wird der gefährliche Müll gelagert oder – mit viel Glück – recycled. Es ist dieses verdammte Greenwashing, welches von der westlichen Welt betrieben wird. Aus den Augen, aus dem Sinn. Import-Export wird weiterhin massiv umweltschädlich durchgeführt. Aber WIR in Europa fahren klimafreundliche E-Autos. Diese Steuer- und Teuerungsheuchelei wird nur betrieben, um genau diesen Verschiebungseffekt bezahlen zu können. Was dabei heraus kommt, liegt allerdings auch auf der Hand: Eine verarmte europäische Bevölkerung, die sich nichts mehr leisten kann als bester Umweltschutz für die EU-Grünen.
Wenn die Menschheit versucht ein Problem zu lösen, entsteht sofort ein neues, oder sogar mehrere Probleme. (Duracellauto, Windräder, PV-Anlagen, Tempolimits auf Autobahnen, Umweltzonen, Sanktionen, Impfungen usw.)
Da wird dann versucht mit so wahnwitzige Aktionen wie zB. CO2 Steuer gegenzusteuern. Jeder der glaubt, dass diese Hilfe der Umwelt hilft, der glaubt auch, dass der Zitronenfalter Zitronen faltet. Anmerkung an die IT-Abteilung von exxpress: Könnt ihr bitte die Daumen weiss machen. Jedes mal, wenn ich da auf GRÜN oder ROT drücke, bekomme ich Schweissausbrüche und Bauchweh.
Hahaha, der ist gut! Geht mir ähnlich.
Der Mensch stößt durch das Ein- und Ausatmen alleine enorme Mengen an CO2 aus. Wenn 5 Leute sportlich mit dem Fahrrad eine längere Strecke zurücklegen stoßen sie mehr CO2 aus, als wenn sie dieselbe Strecke mit einem modernen Diesel PKW gemeinsam fahren würden. Jede sportliche Tätigkeit erhöht den CO2 Ausstoß enorm. Weniger Fressen wäre da viel besser als Leistungssport um sich seine Fitness zu erhalten. Der Tourismus, das sinnlose Herumzigeunern in der Weltgeschichte, das Pendlerunwesen sollte bestraft und nicht noch gefördert werden. Vordergründigstes Ziel wäre die bereits überbordende Überbevölkerung in den sogenannte Entwicklungsländern drastisch zu reduzieren und nicht die Unfähigen mit unseren Agrarprodukten noch durchzufüttern. Die ganze Agrarproduktion mit der Abholzung ruiniert die Landschaft und die Böden. Man sollte den Unterentwickelten genauso wie bei der Eindämmung der Taubenüberbevölkerung einfach Sterilisationsmedikamente in das Futter beimengen um den Planeten zu retten.
Was ist mit dem Transitverkehr durch Österreich. Warum hört man da nichts von den Grünen. Da werden wir nie wegkommen bzgl hohe CO2~Werte. Mit Geld kann man den Klimawandel nicht aufhalten.
Diese CO2- und andere Steuer- und Abgabengeschichten sind ja nur ein Augenschein hinsichtlich der Bevölkerungs-Beschwichtigung. Dem Volk ein schlechtes Gewissen einreden und es weiterhin abzocken, gleichzeitig werden die Umweltprobleme nur in andere Länder verlagert um gut dazustehen und schon ist das Greenwashing gelungen. Die Schiene ist zu teuer für Transporte, weil sich die Politik schlichtweg nicht um diese Thematik bemüht. Lieber die Privaten drangsalieren und der Bevölkerung die Kaufkraft nehmen. Dann hört sich ja auch der Transport auf und schon steht Österreich weltweit als super grünes Umwelt-Retter-Land da – welches zugrunde geht.
der mensch stoßt im jahr 36 milliarden tonnen co2 aus. davon entfallen auf autos auf der ganzen welt 300 millionen tonnen co2. das sind nichteinmal 1% und werden von den linkslinken aktivisten terrorisiert. flugzeuge stoßen 530 millionen tonnen co2 aus. die schiffe stoßen 650 millionen tonnen co2 aus. bemerkenswert , die 15 größten umweltschädlichen schiffe stoßen mit ihren schweröl genausoviel co2 wie die ganzen autos auf der welt. die echten umweltsünder werden kaum bis gar nicht angesprochen von den medien und liegen ganz wo anders. das ist die landwirtschaft, das millitär und die bauwirtschaft. allein zur zement herstellung braucht man 2000 grad und überall wo gebaut wird braucht man zement. es müßte viel mehr mit holz gebaut werden.
CO2 ist ein Lebensgas, das die Pflanzen für die Photosynthese brauchen, und wir für den Sauerstoff. CO2-Ausstoß ist keine Sünde.