Seit dem Corona-Jahr 2020 gibt es in Österreich eine “Übersterblichkeit zu beobachten. So starben alleine im Jahr 2021 laut Berechnung der “Austrian Health Academy” 6,8 Prozent mehr Menschen, als statistisch normal. Doch mit den Infizierten hat es nicht direkt zu tun.

"Möglichst nicht ins Spital fahren"

“Der Großteil der Übersterblichkeit ist auf Menschen zurückzuführen, die zum Zeitpunkt des Todes gar nicht an Covid erkrankt waren”, erklärt Maria M. Hofmarcher, Co-Autorin der Studie mit dem Titel: “Die Pandemie hat das Sterberisiko für alle erhöht.”

Ein Lockdown könne nicht heilend eingreifen, sondern nur das Leben pausieren. Dazu gebe es massive Kollateralschäden zu befürchten, warnte TV-Medicus Dr. Marcus Franz schon vor Wochen. Und er sollte damit leider recht behalten.

Möglichst nicht ins Spital fahren, habe die Botschaft im ersten Lockdown nämlich gelautet. Das hätten manche zu sehr beherzigt – und seien zu Hause an Herzinfarkten oder anderen Komplikationen gestorben, berichtet nun auch der “Standard”. Auch im zweiten Jahr der Pandemie sei das nicht besser geworden. Die Verschiebung vermeintlich nicht lebensnotwendiger Operationen, etwa von Eingriffen am Herzen, sorgte für viele Kollateralschäden.

Warnte schon länger vor Kollateralschäden: TV-Medicus Dr. Marcus Franz

"Möglichst nicht ins Spital fahren"

Das Hin und Her bei den Corona-Maßnahmen sei in anderen Ländern weniger ausgeprägt als in Österreich, erklärt Hofmarcher im “Standard” weiter. Der unklare Kurs der Regierung habe die Moral bei der Einhaltung der Regeln untergraben und in der Folge zu mehr Infektionen, Spitalpatienten und Todesfällen geführt.

Erneute Übersterblichkeit

Diese Entwicklung scheint leider noch weiterzugehen. Neue Daten der Stadt Wien zeigen, dass bei Menschen ab 65 in der vergangenen Woche erstmals im laufenden Jahr wieder eine eindeutige Übersterblichkeit in Österreich festzustellen war.

Während der Pandemie war ich