Bis vor wenigen Monaten waren sogar Spielzeugwaffen noch ein absolutes No-Go in Deutschland. Russische Soldaten mit deutschen Panzern zu töten ist heute “supergeil”. Das findet neben vielen deutschen Linken und Grünen auch Selenskyjs Verteidigungsministerium – und postet als Dank für die vielen tollen Kriegswaffen aus Berlin ein Video auf Twitter. Unterlegt ist der 43-Sekunden dauernde Clip mit Ausschnitten aus einem Supermarkt-Werbespot mit Kult-Berliner Friedrich Liechtenstein.

Betteln um weitere Panzer

Die einzelnen Videosequenzen werden ab und zu durch Worte wie “Super Gepard”, “Super Iris” oder “Super Defense” unterbrochen. Gemeint ist damit das schwere Gerät aus deutscher Produktion, mit der die Ukraine gegen Putins Truppen kämpft. Mit “Super Please” bettelt Kiew zudem um Leopard-Panzer.

Wagenknecht: "Das ist supergeschmacklos"

Brisant: Friedrich Liechtenstein wusste von dem Video nichts. Sein Management erklärte auf Anfrage von t-online, dass es sich bei dem Zusammenschnitt um keine offizielle Zusammenarbeit handelt. “Das ist ja eine sehr alte Kampagne, die darin genutzt wird”, so Managerin Ute Zahn. Das kultige “Supergeil” sei in der Vergangenheit schon oft für verschiedene Zwecke zitiert worden. Liechtenstein selbst nutze es mittlerweile nicht mehr.

Nicht “supergeil” sondern “supergeschmacklos” findet das Video auch Linken-Chefin Sahra Wagenknecht. Es sei grotesk, wie die Ukraine den brutalen Krieg als bunten Clip aufbereite, um für die Lieferung deutscher Panzer zu werben. Wagenknecht fordert Diplomatie statt Waffenlieferungen.

Fordert Diplomatie statt Waffen: Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht
Wusste nichts vom Video: Kult-Figur Friedrich Liechtenstein
Die Szenen stammen von einem TV-Spot für die Kette Edeka
Das Video hat Sprengkraft - im wahrsten Sinne des Wortes
Auch den "Super Gepard" finden die Ukrainer "supergeil"
Das Video mit dem Titel "Dankeschön Deutschland" kommt nicht überall gut an