Margarete Schramböck (51) war von 18. Dezember 2017 bis 7. Jänner 2018 Bundesministerin für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, ab dem 8. Jänner 2018 war sie Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort in der Bundesregierung Kurz I. Unmittelbar nach dem überraschenden Rücktritt ihrer Parteikollegin Elisabeth Köstinger kehrt sie nun ihrem Ministerposten den Rücken.

“Das ist jetzt der beste Zeitpunkt für Veränderungen im Regierungsteam um Karl Nehammer – der Kanzler will vor dem Parteitag am Samstag klar festlegen, wer bei ihm mitarbeitet. Und er will nicht wieder Veränderungen gleich nach diesem Neustart”, sagte ein Regierungs-Insider dem eXXpress.

Kurz holte sie ins Verhandlungsteam

Schramböck wurde von Sebastian Kurz im Oktober 2019 für sein Team für die Regierungsverhandlungen nominiert. Im Zuge der Koalitionsverhandlungen mit den Grünen verhandelte sie den Bereich Bildung, Wissenschaft, Forschung und Digitalisierung. Schramböck war zuerst parteilos, ist mit ihrer Angelobung als Ministerin jedoch in die ÖVP eingetreten. Zuletzt war sie im Landesparteivorstand der ÖVP Tirol.

 Nun könnte nach Elisabeth Köstinger eine weitere Ministerin am heutigen Tag zurücktreten.

Auch Köstinger trat am Montag zurück

Bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz begründete wenige Stunden zuvor bereits Elisabeth Köstinger ihren Rücktritt. Seit dem Rücktritt von Sebastian Kurz sei für sie klar gewesen, dass auch sie ihre politische Laufbahn beenden wolle.

Weder Streit noch Zerwürfnisse sollen sie zu Rücktritt bewegt haben

Internen Quellen zufolge habe Köstinger einen Zeitpunkt vor dem ÖVP-Parteitag am 14. Mai gewählt, um sich dort von allen Parteimitgliedern verabschieden zu können. Es habe keine Zerwürfnisse oder Streit gegeben, diesen Schrittt habe sie schon seit längerem geplant, so die Quelle gegenüber dem eXXpress.

Zusammenlegung von Ministerien? Nachfolger Mitte der Woche präsentiert

Nachfolger werden am heutigen Montag keine mehr präsentiert. eXXpress-Informationen zufolge werde derzeit darüber nachgedacht, das Arbeits- und das Wirtschaftsministerium zusammenzulegen. Da es dazu aber eine Gesetzesänderung braucht, wird erst Mitte der Woche Konkretes zum Thema Nachfolger von Köstinger und Schramböck bekannt gegeben.