Millionen von Afghanen sind von einer Hungersnot bedroht. Die Taliban forderten die internationale Gemeinschaft zudem auf, “ihre Organisationen, die unter der humanitären Charta arbeiten, zu unterstützen, damit sie den Afghanen nicht-politische, neutrale und unabhängige Hilfe leisten können”.

Die humanitäre Krise in Afghanistan hat sich seit der Machtübernahme der Taliban im August drastisch verschärft. Die Regierung der Taliban wird bisher von keinem Staat der Welt anerkannt. Internationale Sanktionen wegen Menschenrechtsverletzungen durch die Islamisten erschweren den Hilfsorganisationen die Arbeit. Die UNO setzt sich seit längerem für Lockerungen ein.

Treffen waren nicht öffentlich

In Genf trafen sich die Taliban-Vertreter unter anderem mit Schweizer Diplomaten, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Eingeladen wurde die Delegation demnach von der Organisation Geneva Call, die sich für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch nicht-staatliche bewaffnete Gruppen einsetzt und seit langem in Afghanistan aktiv ist. Alle Treffen fanden hinter verschlossenen Türen statt.

Sollten westliche Politiker überhaupt mit den Taliban verhandeln?

Die Bilder unten sorgten im Jänner international für Aufregung: Die norwegische Außenministerin Anniken Huitfeldt (52) lud sich Besuch nach Oslo ein. 15 Islamisten der Taliban machten ihren ersten Besuch im Westen. Eingeflogen im Privatjet. Mit an Bord des „Taliban-Bombers“: ein verurteilter Terrorist.
Sein Familiengeschäft ist der Terror. Das Haqqani-Netzwerk zeichnet für hunderte Anschläge verantwortlich. Darunter auch der Bomben-Anschlag auf das deutsche Generalkonsulat in Masar-e Sharif im November 2016. Sechs Menschen verloren beim Anschlag der Steinzeit-Islamisten ihre Leben. Hunderte wurden verletzt, darunter 38 Kinder.

Anas selbst war in Afghanistan zweimal zum Tode verurteilt. In Oslo war er aber willkommen.FP