Kurz vor der Einführung der geplanten Pflicht sinkt die Bereitschaft zur Impfung innerhalb der österreichischen Bevölkerung. Das kommt unter anderem dadurch zum Ausdruck, dass Menschen zwar Termine für die Impfung vereinbaren, diesen allerdings verstreichen lassen. Allein in Salzburgs Impfstraßen war das zuletzt 3710 Mal der Fall. Das ist insofern auch pikant, weil die Gültigkeitsdauer des zweiten Stichs ab Februar um drei Monate reduziert wird, so dass fast 900.000 Österreicher wieder als ungeimpft gelten würden, wenn sie sich nicht binnen der kommenden zwei Wochen den dritten Stich holen.

Mückstein hält an Impfpflicht fest

Man sollte also glauben, dass die Impfstraßen derzeit einen regelrechten Ansturm erleben, doch das Gegenteil ist der Fall. Wie berichtet, ist die Impfbereitschaft zuletzt gesunken. Das kann aus Protest gegen die geplante Pflicht interpretiert werden, aber auch ein Zeichen sein, dass die Bürger durch die Ausbreitung der milderen Omikron-Variante die Impfung als weniger zentral einstufen. So hat etwa eine Studie ergeben, dass der Booster nur zehn Wochen nach dem dritten Stich eine volle Schutzwirkung gegen Omikron ermöglicht. Mit Information und Aufklärung will Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein die Bevölkerung weiterhin von der Impfung überzeugen. An der geplanten Impfpflicht will er trotz massiver Bedenken festhalten.