In den ersten vier Monaten kam es an den europäischen Außengrenzen zu 36.100 Aufgriffen – ein Drittel mehr als im gleichen Zeitraum 2020, wie die Grenzschutzagentur Frontex am Montag mitteilte. War die irreguläre Migration aufgrund von geschlossener Grenzen wegen des Coronavirus niedrig, versuchen heuer wieder deutlich mehr Migranten, über das zentrale Mittelmeer nach Europa zu gelangen.

Auf Mittelmeerroute 157 Prozent mehr Übertritte

Die Zahl der Migranten über die Mittelmeerroute stieg in den ersten vier Monaten 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 157 Prozent auf 11.600. Die meisten Migranten besaßen die Staatsbürgerschaft Tunesiens und der Elfenbeinküste (eXXpress berichtete).

Auf der Balkanroute wurden rund 11.600 Migranten wurden heuer an der EU-Grenze zu den westlichen Balkanländern entdeckt, fast doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Es waren vorwiegend junge Männer, die hauptsächlich festgestellten Nationalitäten waren Syrer und Afghanen.

Auch auf Kanaren steigt Anzahl der Asylwerber

Auf den kanarischen Inseln kamen primär Asylsuchende aus Mali und Marokko an. Auch dort verdoppelte sich die Anzahl in den ersten vier Monaten 2021 im Vorjahresvergleich auf 4500.

Mit fünf Prozent verzeichneten die Behörden heuer entlang der westlichen Mittelmeerroute einen geringen Anstieg. Unter den 4500 Ankünften fanden sich vor allem Staatsbürger aus Algerien und Marokko.

Einen Rückgang um 58 Prozent gab es heuer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an der östlichen Mittelmeer Route. Dort erreichten 4800 Migranten – hauptsächlich Staatsbürger aus der Türkei und Syrien – die Europäische Union. (APA)