Auf seinem Telegramkanal veröffentlichte der in Russland geborene Pavel Durov, dessen Mutter jedoch Ukrainerin ist, ein bewegendes Statement. Er habe selbst Familie in der Ukraine, weshalb dieser tragische Konflikt für ihn sehr persönlich sei. Weiter schrieb er: “Vor neun Jahren war ich der CEO von VK, dem größten sozialen Netzwerk in Russland. Der russische Geheimdienst forderte von mir, dass ich Ihnen private Daten von ukrainischen Benutzern der Plattform gebe, und zwar von jenen, die in der Ukraine gegen einen pro-russischen Präsidenten waren.” Das habe Durov jedoch strikt abgelehnt, schildert er weiter. “Ich weigerte mich, dem nachzukommen, weil es ein Betrug an den ukrainischen Benutzern gewesen wäre.” Die Konsequenzen für seine aufrichtige Haltung kam schnell: “Ich wurde von der Firma, die ich selbst gegründet hatte, gefeuert und gezwungen, Russland zu verlassen.”

"Ich würde es wieder tun"

Sein damaliges Verhalten bereut der 37-jährige Unternehmer aber keinesfalls. “Ich habe meine Firma und mein Zuhause verloren, aber ich würde es wieder tun – ohne zu zögern. Ich lache voller Stolz über meine damalige Antwort an den Geheimdienst.” Er habe dem FSB auf dessen Daten-Forderung ein Emoji von einem Hund in einem Pullover zurückgeschickt. Heute lebt der Telegram-Chef nicht mehr in Russland und hat dort auch keinen Firmensitz mehr. “Eine Sache bleibt jedoch: Ich stehe für unsere Benutzer ein, egal was kommt. Das Recht auf Privatsphäre ist heilig, jetzt mehr als je zuvor.”