UPDATE, Freitag 27.08., 18:30: Bei dem Selbstmordanschlag außerhalb des Flughafens von Kabul sind noch mehr Menschen ums LEben gekommen, als ursprünglich gedacht: Nach Angaben der “New York Times” wurden mindestens 170 Menschen getötet und rund 200 weitere verletzt. Zudem starben 13 US-Militärangehörige. Das Blatt berief sich in seinem am Freitag online veröffentlichten Bericht auf Spitalsvertreter, die anonym bleiben wollten. Die Taliban hätten ihnen verboten, mit den Medien zu sprechen, hieß es.

Den Angaben zufolge handelt es sich bei einem Teil der Toten um US-Bürger mit afghanischen Wurzeln. Bisher war die Zahl der Todesopfer mit mindestens 92 angegeben worden

Bis zum Freitagmorgen ist die Zahl der Toten bereits auf mehr als 100 angestiegen. Unter den Opfern sollen sich mittlerweile mindestens 13 US-Marines befinden. US-Präsident Joe Biden kündigte an, Amerika werde die Täter jagen und bezahlen lassen.

UPDATE, 21:55: Die Terrororganisation “Islamischer Staat” (IS) hat sich zu den Anschlägen in Kabul bekannt. US-Präsident Joe Biden will sich um 5:00 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit mit einem Statement an die Öffentlichkeit wenden.

Der IS bekannte sich noch am Donnerstagabend zu den Anschlägen

UPDATE, 21:35: Während europäische Medien nach wie vor “nur” zwei Explosionen berichten, ist die tatsächliche Anzahl der Explosionen in Kabul auf fünf (!) angestiegen. Wie Vor-Ort-Meldungen und Videos bezeugen, geht der Terror weiter, die Zahl der Toten US-Soldaten sei laut unterschiedlichen Berichten auf 12 bis 13, die der toten Zivilisten ist mindestens auf 60, laut manchen Quellen (siehe Tweet) sogar auf 80 gestiegen. Zur Anzahl der Verletzten konnte noch keine Angabe gemacht werden.

Die blutigen Anschläge forderten mehr als 100 Tote - darunter mindestens 13 US-Soldaten

UPDATE, 21:13: Die US-Regierung beklagt den Tod von zwölf amerikanischen Soldaten. Das sagte US-General Kenneth McKenzie, der das US-Zentralkommando Centcom führt, am Donnerstag in einer Videoschaltung mit Journalisten im Pentagon. 15 US-Soldaten seien verletzt worden.

Die US-Streitkräfte setzen die Evakuierungsmission in Kabul auch nach dem verheerenden Terrorangriff am Flughafen der afghanischen Hauptstadt fort. “Wir führen den Auftrag weiter aus”, sagte US-General Kenneth McKenzie, der das US-Zentralkommando Centcom führt, am Donnerstag in einer Videoschalte mit Journalisten im Pentagon.

UPDATE, 19:57: Nach wie vor ist die genaue Zahl der Menschen, die bei den Anschlägen in Afghanistan ums Leben gekommen sind, unklar. Dutzende weitere Personen wurden verletzt. Unter den Toten sind laut US-Verteidigungsministerium auch mehrere amerikanische Soldaten. Die Nichtregierungsorganisation Emergency sprach von mindestens sechs getöteten Menschen. Mehr als 60 weitere seien verletzt worden, teilte die NGO, die ein Krankenhaus vor Ort betreibt, mit. Ein Vertreter der Taliban sprach zunächst von 13 Toten, darunter mehrere Kinder sowie Taliban-Mitglieder. Später sagte Taliban-Sprecher Zabiullah Mujahid von mindestens 52 Verletzten. Es habe auch Tote gegeben, allerdings sei die Zahl noch unklar.

Unterdessen wird die Evakuierung der verbliebenen Österreicher immer schwieriger, nachdem Länder wie Deutschland ihre Evakuierungsflüge beendet haben.

Die Explosionen forderten unzählige unschuldige MenschenlebenTwitter / Ahmad Muktar

UPDATE, 19:30: Bei dem Anschlag außerhalb des Flughafens von Kabul sind nach Angaben der US-Regierung mehrere amerikanische Soldaten getötet worden. Das teilte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Donnerstag mit, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Mehrere US-Soldaten seien verletzt worden, auch mehrere Afghanen seien der Attacke zum Opfer gefallen.

Die nun getöteten US-Soldaten sind die ersten amerikanischen Soldaten, die seit dem Abkommen der USA mit den Taliban im Februar 2020 gewaltsam in Afghanistan ums Leben kamen.

UPDATE, 17.19: Vor-Ort-Berichten zufolge kam es neben den Explosionen auch zu Schüssen nahe des Flughafen Kabul. Der gut vernetzte afghanische Journalist Bilal Zarwari schrieb auf Twitter, ein Selbstmordattentäter habe sich in einer großen Menschenmenge in die Luft gesprengt. Mindestens ein weiterer Angreifer habe danach das Feuer eröffnet, unter den Verletzten und Toten sind Taliban, afghanische Zivilisten (darunter auch Kinder) sowie US-Soldaten. Auch ausländische Personen sollen darunter sein. Zarwari berief sich auf mehrere Augenzeugen in dem Gebiet.

Noch gibt es keine Angaben dazu, wer hinter den Anschlägen steckt. Viele Vermutungen deuten auf eine Täterschaft einer, mit den Taliban verfeindeten, afghanischen Ablegerschaft des “Islamischen Staates” (IS). Die deutsche “Bild” berichtet davon, dass die beiden Selbstmordattentate von Anhängern der Terrororganisation ISIS verübt worden seien. Westliche Sicherheitskreise hatten zuvor vor einer erhöhten Gefährdungslage rund um den Flughafen gewarnt. Es lagen demnach Hinweise vor, dass der afghanische Ableger des “Islamischen Staates” (IS) Anschläge plane.

UPDATE, 17.00: Der Sprecher des US-Verteidigungsministers John Kirby bestätigte beide Explosionen via Twitter. Bei der ersten habe es sich um eine “komplexe Attacke” beim sogenannten Abbey Gate nahe des Flughafens gehandelt, welche sowohl unter Zivilisten als auch unter den US-Soldaten Opfer gefordert habe. Eine genaue Zahl der Opfer nannte Kirby nicht. Ebenso bestätigte er die Explosion beim Baron Hotel, nicht weit vom Abbey Gate entfernt.

UPDATE, 16.53: Erste Angaben zu den Opfern der Explosion vor dem Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul erreichen die Redaktion. Nach Angaben eines Taliban-Vertreters sind bei dem Bombenanschlag mindestens 13 Menschen getötet worden. Darunter seien Kinder und viele Wachen der Taliban, heißt es.

UPDATE, 16.45: Kurz nach dem Selbstmordattentat vor den Toren des Flughafen Kabul kam es zu einer zweiten Explosion in direkter Umgebung. Die zweite Bombe traf ersten Informationen zufolge das “Baron Hotel”, die Zahl der Opfer – bislang wurden 13 Tote bestätigt – steigt damit weiter an.

UPDATE, 16.30: Das Selbstmordattentat vor den Toren des Flughafen Kabul hat Opfer gefordert. Unter Verletzten sind möglicherweise bis zu drei Mitglieder der US-Streitkräfte, wie ein Insider unter Berufung auf vorläufige Angaben gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte.

Noch ist unklar, wie viele Verletzte es insgesamt gibt und welche Nationalität diese haben. Weitere Informationen zu den Opfern folgen in Kürze.

UPDATE, 16.26: Nachdem bekannt wurde, dass es sich bei der Explosion am Flughafen Kabul um einen Bombenanschlag durch einen Selbstmordattentäter gehandelt hat, machen nun Warnungen vor einer möglichen zweiten Explosion die Runde.

UPDATE: Ersten Informationen direkt aus Kabul zufolge soll es sich bei der Explosion um einen Selbstmordanschlag gehandelt haben, der von einer Person direkt vor einem der Tore des Flughafens bzw. vor einem Hotel am Flughafen verübt worden sei. Augenzeugen berichten von mehreren Verletzten Afghanis, aktuell sei die Lage noch “chaotisch und sehr angespannt”.

Dass es außerhalb des Flughafens der afghanischen Hauptstadt Kabul zu einer Explosion gekommen ist, bestätigte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Donnerstag auf Twitter. Über mögliche Opfer war zu diesem Zeitpunkt noch nichts bekannt. Das Ministerium werde weitere Details bekanntgeben, sobald diese verfügbar seien. In den vergangenen Tagen hatte es zunehmend Warnungen vor Terroranschlägen rund um den Flughafen in Kabul gegeben.

Das US-Verteidigungsministerium trat indes Befürchtungen entgegen, die Evakuierungsflüge der USA am Flughafen in Kabul könnten bereits mehrere Tage vor dem geplanten Abzug der amerikanischen Truppen enden. “Die Evakuierungsoperationen in Kabul werden nicht in 36 Stunden abgeschlossen sein”, twitterte Pentagon-Sprecher John Kirby. Die USA wollten bis zum Ende der Mission weiter “so viele Menschen wie möglich evakuieren”. Bis zum Monatsende am kommenden Dienstag wollen die USA ihre Truppen aus Kabul abziehen. Laut US-Angaben wurden am Mittwoch rund 13.400 Personen aus Afghanistan ausgeflogen. Damit steigt die Zahl der von den USA und ihren Alliierten seit dem 14. August evakuierten Menschen auf rund 95.700. (red/APA)