Alarmierende Zahlen aus einer Studie des Sozialministeriums und Eurostat: Für 1,2 Millionen Personen in Österreich stellen die Wohnkosten eine schwere Belastung dar. 940.000 Personen können sich ihre laufenden Ausgaben kaum oder nicht mehr leisten. 560.000 Personen – also neun Prozent der Bevölkerung – haben bereits einen Zahlungsrückstand bei Miete, Wohn-Nebenkosten, Betriebskosten oder Kreditraten.

Rauch will mit Klimabonus Abhilfe schaffen

“Für viele Menschen mit geringem Einkommen konnten die Sofortmaßnahmen im vergangenen Jahr die Inflation weitgehend ausgleichen. Dennoch sorgen sich viele Menschen um die künftige Entwicklung”, kommentierte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) das Ergebnis der Studie. Ob der Klimabonus die Menschen wirklich ausreichend entlasten kann, ist fraglich.

Gewesslers Klimamaßnahmen belasten Familien

Betroffen von der Teuerung sind nicht alle Gesellschaftsgruppen gleichermaßen. Die Studie zeigte deutlich, dass Arbeitslose, Alleinerziehende und Familien besonders stark von der Teuerungswelle betroffen sind. Besonders Familien mit mehreren Kindern leiden an den Maßnahmen von Klimaministerin Leonore Gewessler. Dazu gehören die explodierenden Mobilitätskosten:   Gewessler erhöhte im vergangenen Jahr die Einfuhr-Steuer für Familienautos und verhängte trotz horrenden Kraftstoffpreisen am Wochenende noch zusätzlich eine neue Sprit-Steuer.

Finanzminister Brunner versprach bei seiner heutigen Budget-Rede Besserung: Der Mittelstand soll im kommenden Jahr spürbar entlastet werden. Die Sanktionen gegenüber Russland aufzuheben sei allerdings keine Option, Putin habe bereits im vergangenen Jahr den Gashahn zugedreht. “Wir alle haben gesehen, wie wenig wir den russischen Ankündigungen glauben können”, so Brunner.