Während Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) als Krisenfeuerwehr durch Europa reist, dazu aktuell in Estland Gespräche führt und mit den Grünen gemeinsam ein gewaltiges Entlastungspaket für die Österreicher auf die Bein stellt, tanzt der NEOS-Politiker Christoph Wiederkehr supi-lustig durch das Wiener Rathaus: Dass er mit seinem Koalitionspartner Michael Ludwig (SPÖ) eben mit der Verteuerung der Fernwärme um 92 (!) Prozent viele Alleinerzieherinnen, Senioren und Familienväter in den 440.000 betroffenen Haushalte in die Verzweiflung gestürzt hat, dürfte den rosaroten Vizebürgermeister wenig bis gar nicht belasten.

17.800 Euro im Monat und offenbar wenig Sorgen

Der pinke Stadtpolitiker hüpft und tänzelt durch die Rathaus-Flure, zeigt sein Gratis-Cola im Kühlschrank – und wie er (in der Dienstzeit?) auf der Couch liegt.

Dem Vizebürgermeister, in dessen Ressort eben einer der heftigsten Missbrauchsfälle in Wiens Kindergärten aufgeflogen ist, hat eben deutlich weniger Inflationssorgen als ein MA48-Mitarbeiter oder eine Büroangestellte: Mit 17.800 Euro brutto im Monat lässt sich auch eine Krise einige Zeit ganz gut bewältigen.

“Die größte Teuerungswelle der II. Republik und Rekordarmut in Wien. Zeitgleich hat Christoph Wiederkehr offensichtlich viel Tagesfreizeit”, meint auch der Wiener FPÖ-Politiker Maximilian Krauss.