
Teuerung trifft Bier-Fans: Mehrkosten von 86 bis 144 Euro pro Jahr drohen
Aufgrund der gestiegenen Gas- und Strom-Preise rollt auch auf Österreichs Bier-Trinker eine Teuerungswelle zu: Werden die Preise um nur 10 % angehoben, muss mit Mehrkosten von 86 bis 144 Euro pro Jahr gerechnet werden – und das dürfte erst der Anfang sein. Für Brauereien explodierten die Gaspreise um 370 %.
Gleich vorweg: Wer nun sofort zu Hofer, Spar oder Billa rast, um sich mit 20 Kisten Bier auf Vorrat einzudecken, sollte das Ablaufdatum beachten – die meisten Biere sind zwischen zwei und zwölf Monaten haltbar, die europaweite Energie- und Wirtschafts-Krise dürfte allerdings deutlich länger anhalten. Ein Hamsterkauf bringt somit nur für einige Wochen eine kleine finanzielle Erleichterung.
Schon in den nächsten Tagen wird eine weitere Verteuerung der Biersorten erwartet: Wenn der Preis für eine 0,5-Liter-Dose Gösser Märzen (aktuell um 1,29 € bei Billa) um lediglich 10 % steigt, dann wäre das für einen durchschnittlichen österreichischen Bier-Konsumenten, der zwei Gösser-Märzen pro Tag trinkt, ein zusätzlicher Finanzbedarf von 144 Euro im Jahr. Wird mit dem etwas günstigeren Ottakinger Hellem (0,5 Liter Dose um 1,09 €) angestoßen, dann fällt die Kostensteigerung etwas niedriger aus: Bei zwei “Halben” pro Tag macht das 86 Euro zusätzlich zum bisherigen Bier-Finanzierungsaufwand von jährlich 784,80 Euro aus.
Erdgas-Kosten stiegen um 370 %
Die Schweizer Brauerei-Besitzerin Claudia Keel-Graf (“Sonnenbräu”) rechnet aber mit noch wesentlich heftigeren Preissteigerungen: “Die Kosten steigen überall. Auch wir sind damit konfrontiert. Für Erdgas bezahlen wir aktuell im Vergleich zum Januar 2021 total 370 Prozent mehr. Der Preis für Glas ist um 14 Prozent gestiegen. Der Strom im Niedertarif schlägt um 50 Prozent auf. Diese Kosten sind fix, sie lassen sich nicht einfach ausgleichen. Deshalb müssen sich die Konsumentinnen und Konsumenten generell auf steigende Bierpreise einstellen.”
Wer die Preise bisher noch nicht erhöht hat, so die Unternehmerin im Interview mit dem “Tagesspiegel”, müsse das spätestens ab 1. Januar machen: “Große Konkurrenten haben seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine den Bierpreis bereits zum dritten Mal angehoben. Wir reden von Größenordnungen von 5 bis 10 Prozent.”
Auch die deutschen Brauerei-Unternehmer haben die Teuerung bereits klar kommuniziert. Sie halten angesichts drastisch steigender Energie- und Rohstoffpreise höhere Bierpreise für unumgänglich. “Die Kostensteigerungen sind so dramatisch, dass sie irgendwann zumindest teilweise auf den Preis umgelegt werden müssen”, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele.
Kommentare
Aber hallo, ein echter Alkoholiker schafft doch locker 20 Kisten zwischen zwei und zwölf Monaten! Von wegen Ablaufdatum…
Auch die Glasflaschen und andere Glasprodukte sind durch die Gaspreise betroffen. Einige Glasereien wurden schon geschlossen.
Entlich werden die richtigen zur kasse gebeten. Vieleicht, aber nur vielleicht hilft das es nicht mehr siviel alkolenker unterwegs sind. Wenn ja sollten diese mit lebenslagen führerschein entzug bestraft werden.
Nun, muss ich für mein Z.Urtyp mehr berappen, ungern aber was soll man machen. Besser investiert ist es jedenfalls als die Kohle, die der man der UA schenkt (sieht man ja nie wieder).
“Fan” ist im Bezug auf Bier unangebracht! Ein Fan ist was anderes als einer, der gern Bier trinkt!
Ich bechere seit Jahren nur noch Schankbiere, die gibt es bei den großen Supermarktketten (Hofer, Spar, Billa,…) als eine Art Eigenmarke. Da kostet die Dose nur knapp 50 Cent. Diese Biere sind in der Regel geschmacklich wirklich nicht schlecht. Und auch wenn sie ein Prozent weniger Alkohol haben, so wird man dennoch angenehm besoffen davon.
Ich kenne niemanden in Österreich, der zwei Halbe trinkt. Allerdings kenne ich viele, die zwei Krügerl trinken.
Schultheiss 0,69 Cent die 1/2 l Flasche, waren mal rund 1,38 DM und das ist ein fairer Preis.
Alles andere ist Abzocke.
Nicht nur das:
In der DDR gab es mal drei Margarine Sorten.
Marina, Sonja, Sahna mit H.
Jetzt bieten sie Sana und Sanna an. Der Ost-Konsument wird nicht respektiert. Übrigens mit schlechterer Qualität. (mehr Wasser enthalten, spritzt in der Pfanne.
Diese ganze Gier Gesellschaft lügt nur noch,
dass war mal vor 1989 “”der goldene Westen” ?
Tipp: Mauer neu errichten, nicht 3m mindestens 10 m hoch.
Heißt nicht, das alte System zurück, Nein !
Eine ehrliche soziale MW / incl. Wettbewerb.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
> ehrlich kommt von Ehrlichkeit, nicht von Betrug.
Man kauft das Bier daher in Aktion um 50 cent im Supermarkt und nicht 10x so teuer in der Gastronomie. Dabei muß man sich allerdings auch fragen, ob es gerechtfertigt ist durch Steuern und Abgaben den Preis von Lebensmitteln praktisch zu verdoppeln – Mehrwertsteuer. Getränkesteuer, Alkoholsteuer, Abgaben für Einweggebinde sind für kleine Konsumenten und Gewerbetreibende bereits existenzbedrohend. Wie lange lassen wir uns diesen Steuerwahnsinn auf Lebensmittel noch bieten.
Das wird die Bierpartei aber hart treffen. Vielleicht sollte sie umbenannt werden in Hanfpartei, das wäre zukunftsträchtiger. Der Pogo sollte ins Parlament gewählt werden, da kann er sich für alle Biertrinker, zu denen ich auch zähle, einsetzen. Denn Bier ist ein Grundnahrungsmittel in Österreich und sollte daher besonders geschützt werden.
ich sag mal, wer sich das leisten kann und will, die vorgerechneten über 1,- pro Halbe im Supermarkt auszugeben, dem sind die 10% Erhöhung auch wurscht. Alle anderen kaufen bei 1+1 Aktionen oder auch im bayrischen Raum gutes Bier welches dann nicht mal halb so viel kostet…
und wem das noch zu viel sein soll, verzichtet dafür auf einen einzigen Wirtshausbesuch, geht einen Tag weniger skifahren etc. DAS sind wirklich Pimperlitzchen, entgegen den gestiegenen Heizkosten die für die meisten wirklich einige Tausender ausmachen werden