Seit 2013 ist die Villa Stolberg im oberbayerischen Tutzing im Besitz des thailändischen Königs, Rama X. Damals noch Kronprinz von Thailand, erwarb er das historische Gebäude für rund 10 Millionen Euro und nutzte es seither als Zweitwohnsitz. Bei der Tutzinger Gemeinde ging jedoch bisher keine Zweitwohnungssteuer ein. Das berichtete der “Starnberger Merkur”. Und auch die Erbschaftssteuer, die mit dem Tod seines Vaters fällig gewesen wäre, sei offenbar nie geleistet worden.

König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) starb im Oktober 2016. Zu diesem Zeitpunkt nutzte Rama X. seinen Wohnsitz am Starnberger See bereits regelmäßig, das mache ihn in Bayern steueransässig und damit erbschaftssteuerpflichtig. Die Erbschaftssteuer belaufe sich auf 30 Prozent. Bei den zehn Milliarden Erbsumme, die der Rama erhielt, dürfte der Steueranteil demnach drei Milliarden betragen. Doch der wurde offensichtlich nie verrichtet. Sonst hätte das bayerische Erbschaft- und Schenkungssteueraufkommen eine massive Schwankung aufweisen müssen. Laut der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” hat es das aber nicht. (APA)