Der Mord an den Buben Hagen (9) und Theodor (7) in Hockenheim mutmaßlich durch die eigene Mutter Desiree A. (43) war erst wenige Stunden bekannt, als sich die nächste unvorstellbare Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitete. Im nur 200 Kilometer entfernten Ulm erstach ein Mann (40) die kleine Tochter (7) seiner Lebensgefährtgin. Zunächst war noch von seiner ei.genen Tochter die rede, in jedem Fall ist es der nächste Kindermord innerhalb einer Familie während der Osterfeiertage.

Der Notruf in Ulm ging am Montag um 17.20 Uhr bei der Polizei ein: “Ich habe gerade meine Tochter umgebracht”, sagte der Anrufer. Er sei immer noch am Tatort, warte auf die Einsatzkräfte. Als die Streifen mit Blaulicht ankamen, stand der Täter (40)  vor dem Schulzentrum im Stadtteil Wiblingen. Seine Tochter lag vor dem Eingang zum Albert-Einstein-Gymnasium – mit mehreren Stichen ermordet. Das blutverschmierte Messer übergab der Täter den Beamten.

Die Polizei hält sich noch bedeckt: “Es handelt sich um eine Tat innerhalb der Familie”, sagte ein Sprecher lediglich. Zunächst war von der eigenen Tochter als Opfer die Rede, weil sich der Anrufer so ausgedrückt hatte. Inzwischen wurde korrigiert: Das Mädchen (7) war die Tochter seiner Lebensgefährtin.

Freundin der Mutter: "Die Kinder waren das Wichtigste in ihrem Leben"

Im Hockenheimer Fall um die ermordeten Buben soll ein Obsorgestreit das Motiv gewesen sein. Dort hat mutmaßlich Desiree A. (43) ihre Söhne Hagen und Thorsten getötet – der eXXpress berichtete. “Sie hat die beiden über alles geliebt, sie waren immer das Wichtigste in ihrem Leben. Aber es gab häufiger Streit mit dem Vater der Kinder, er wollte das Sorgerecht für die beiden beantragen”, sagte eine gute Freundin der tatverdächtigen Mutter gegenüber der Polizei. Desiree A. soll Angst vor dem Verlust ihrer Buben und um deren Zukunft gehabt haben. Sie selbst informierte die Polizei am Ostersonntag über den Doppelmord an den Kindern.

Tatort vor Schulzentrum in Ulm.