Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) musste nach seiner Regierungserklärung im Parlament die Plenarsitzung sogar kurzzeitig verlassen, um mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein Telefonat zu führen. Selenskyj schilderte darin die Dramatik der aktuellen Situation und gab an, dass er nur kurz Zeit habe, denn er wisse nicht, wie lange es die Ukraine noch gebe und wie lange er noch leben würde. Er berichtete, dass auch zivile Infrastruktur angegriffen werde, viele Menschenleben schon ausgelöscht seien – und hat ersucht, der Ukraine beizustehen, mit militärischer und humanitärer Hilfe. Selenskyj richtete einen dringenden Appell an die Welt, die Ukraine nicht zu vergessen: Es brauche eine weltweite Koalition aller demokratischen Staaten, weitere Sanktionen und Unterstützung, um diesen Krieg zu beenden.

"Ukraine kann sich auf uns verlassen"

Die Ukraine und das ukrainische Volk könne sich auf uns verlassen, versicherte Nehammer in einem Statement. “Wir werden immer und überall, wo wir können, Hilfe leisten. Gerade als neutrales Land haben wir eine klare Meinung, wenn Völkerrecht verletzt wird und stehen dem nicht gleichgültig gegenüber. Wir stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine, vor allem in den betroffenen Regionen im Osten, die jetzt in dieser Unsicherheit und Angst leben müssen.”