
Todesstrafe: Mönch in Ägypten wegen Mordes verurteilt und hingerichtet
Zwei Mönche wurden für den Mord am Bischof des Klosters des Heiligen Makarius im Jahr 2018 in Ägypten angeklagt – einer bekam lebenslänglich, der andere die Todesstrafe. Das Urteil wurde am Samstag verkündet und bereits am Sonntag durch Hängen vollstreckt.
In Ägypten wurde ein Mönch wegen Mordes zur Todesstrafe verurteilt: Der Mann, der im Jahr 2018 den Bischof seines Klosters umgebracht hatte, wurde nun, zwei Jahre nach der Tat, hingerichtet, wie Reuters am Sonntag von dessen Anwalt und Bruder, der ebenfalls ein Mönch ist, erfuhr.
Für den Mord an Bischof Anba Epiphanios standen zwei ehemalige Mönche des Klosters des Heiligen Macarius von Ägypten am Samstag vor dem Strafgericht Damanhur – einer soll den 64-jährigen Abt am 29. Juli 2018 “ohne Skrupel und ohne Rücksicht auf den heiligen Ort” mit einem Stahlrohr erschlagen haben, während der andere vor der Tür Schmiere stand. Die beiden sollen schon davor Anschläge auf den Abt verübt haben, betonten im Prozess aber immer wieder ihre Unschuld. Als Tatmotive werden laut “Vatikan News” Streitigkeiten und wirtschaftliche Gründe genannt.
Mönch am Sonntag gehängt
Beide Angeklagte wurden in erster Instanz zum Tode verurteilt, doch für einen der beiden hieß der endgültige Urteilsspruch dann doch “nur” lebenslängliche Haft. Der andere ehemalige Mönch wurde am Sonntag am Galgen hingerichtet.
Kommentare
Ich habe bis vor einigen Jahren die Todesstrafe aufs schärfste verurteilt, seit es die “täglichen Einzelfälle” gibt, bin ich 100%ig dafür, dass Mörder ebenfalls ihr Leben verlieren müssen.
Da bin ich strikt dagegen, weil ich Justiz, Anwälten und Zeugen nicht genug Vertrauen entgegenbringe, um eine dermaßen schwerwiegende Entscheidung zu treffen, die absolut irreversibel ist. Siehe übrigens auch den Fall Tibor Foco!
Übrigens glaube ich, dass tatsächlich lebenslange Haft eine viel strengere Strafe für Gewalttäter ist als die Todesstrafe. Und ingesamt wäre es enorm wichtig, dass Gewaltdelikte in Österreich streng geahndet werden und Verbrechensopfer bestens entschädigt werden, auch und gerade auf Kosten der Täter. Damit sieht es nämlich armselig aus, wohingegen es genügend Betreuung für Ex-Knackis gibt. Oder teure “Deradikalisierung” für schwer gestörte Fanatiker, die Anschläge planen oder zumindest gut finden …