Sie war DIE Influencerin schlechthin. Instagram und TikTok waren ihr Revier. Und sie liebte das Risiko – mehr als ihr Leben: Sophia Cheung (32). Klettern in atemberaubender Höhe, wagemutige Kajakfahrten und vieles mehr. Die junge Frau aus Hongkong musste alles ausprobieren, um jeden Preis – bringt ja Likes. Bis vor drei Monaten. Am 10. Juli 2021 rutschte sie aus, als sie im Park Ha Pak Lai ein Selfie an einem Wasserfall schießen wollte. Sie stürzte aus einer Höhe von fünf Meter ins Wasser und starb. Auf Instagram hatte sie in ihrer Biografie geschrieben: “Das Leben sollte spassig sein, nicht dumm.“

Sophia Cheung ist aber bei weitem kein Einzelfall. Laut einer aktuellen Studie der auf Reisemedizin und Tropenkrankheiten spezialisierten spanische “NGO Fundación iO“ sind zwischen Januar 2008 und Juli 2021 weltweit 379 Personen tödlich verunglückt – beim Selfie-machen!

Die meisten Fälle (nämlich 100) ereigneten sich in Indien, gefolgt von den USA (39) und Russland (33). Sehenswürdigkeiten, die häufig zu tödlichen Selfie-Aktionen verleiten, sind laut der spanischen Studie die Niagarafälle, der Glen Canyon in den US-Bundesstaaten Utah und Arizona, das Uralgebirge in Russland, der Taj Mahal und die Bergstation Doodhpathri in Indien und andere.

Welche Selfies sind am gefährlichsten?

Mit großem Abstand (216 Fälle) jene, die in luftiger Höhe geschossen werden – auf Bergspitzen, Balkonen und Dächern. Oder, wie bei Sophia Cheung, vor Wasserfällen. Es folgen Selfies in Verkehrsmitteln (123 Fälle), im Wasser (66 Fälle), mit Schusswaffen und elektronischen Geräten oder in der Nähe von Kabeln und Leitungen (jeweils 24 Fälle) sowie Selfies mit wilden Tieren (17 Fälle).