Im Sommer 2018 wurde das Schicksal von Henrik Kriegbaum Plettner (†33) besiegelt – durch einen harmlosen Zwischenfall, würde man denken. Der Mann aus Videbaek (Dänemark) wollte eine Katzen-Mama, die er mit seiner Frau in Pflege genommen hatte, hochheben. Sie wollte aber lieber bei ihren Kleinen bleiben und biss ihn kräftig in den Finger. Henriks Mutter Anni zum dänischen TV-Sender TV2: „Innerhalb von ein paar Stunden wurde der Finger doppelt so dick.“

Am nächsten Tag kam er mit einer schweren Infektion ins Krankenhaus. Die Ärzte operierten seinen Finger 15 Mal, konnten ihn aber nicht retten. Am Ende wurde er amputiert. Aber auch das half nicht. Die Katze hatte eine Ader durchgebissen.

Nach dem Katzenbiss folgt eine Krankheit nach der anderen

Durch die Ader waren die Bakterien in den Blutkreislauf des jungen Mannes gelangt. Da sich die Wunde sofort wieder geschlossen hatte, blieben sie im Körper. Trotz zahlreicher medikamentöser Behandlungen und vielen Krankenhausaufenthalten, gab sein Körper am Ende auf. Wie die Familie nun mitteilte, starb Henrik im Oktober an den Spätfolgen des Bisses – vier Jahre danach.

„Sein Immunsystem war angeschlagen, er bekam eine Infektion nach der anderen. Er erkrankte an Lungenentzündung, Gicht und anderen Krankheiten. Der Verlauf der Krankheiten war nicht vorhersehbar.“ Die Familie hat der Öffentlichkeit nun die Geschichte erzählt, damit andere Betroffene Katzenbisse in Zukunft ernst nehmen. Henriks Witwe Desirée: „Wir wussten, dass es ihm schlecht geht. Wir ahnten jedoch nicht, dass er so schwer krank ist.“

Nach 15 Operationen musste der Finger letztlich amputiert werdenQuelle: privat