Das Programm zur Entlastung Tokios läuft schon seit 2019, nur was es bisher nicht sonderlich wirksam. Die Zuwanderung konnten nicht aufgehalten werden. Knapp 14 Millionen Menschen leben nach wie vor in der Weltstadt, rund 39 Millionen im gesamten Ballungsraum.

Deshalb hat die Regierung nun die Prämie mehr als verdreifacht. Bisher wurden 300.000 Yen pro Kind gezahlt, nun ist es eine Million, was zwei Monatsgehältern entspricht. Darüber hinaus gibt es 4280 Euro für Singles, 7100 Euro für ein Paar, die aus Tokio ausziehen.

In vielen Dörfern gibt es kaum noch Kinder

Dabei leidet Japan seit Jahren unter einer extrem niedrigen Geburtenrate. Die Bevölkerung ist sogar leicht geschrumpft, von 128,1 Millionen Menschen im Jahr 2008 auf 125,7 Millionen im Jahr 2021.

Während es in Tokio immer enger wird und die Wohnungen immer kleiner werden, gebe es am Land mehr als genügend Platz. Allerdings befinden sich in vielen Dörfern kaum noch Kinder. „Schulen werden geschlossen, und es gibt Ortschaften, in denen die jüngste Person bereits über 50 Jahre alt ist“, berichtet der Schweizer „Tagesspiegel“.

Bisher geringes Interesse an Prämie

Es wird sich zeigen, wie groß der Erfolg des Programms künftig ist. 2019 erhielten gerade einmal 71 Haushalte die Prämie, 2021 waren es bereits 1184. Das Ziel ist, dass bis 2027 rund 10.000 Personen dank des Programms umziehen werden.

Darüber hinaus versucht Japan auch mehr Jobs auf dem Land zu schaffen, vor allem in der Landwirtschaft und im Tourismus. Auch die Kinderbetreuung wurde ausgebaut.