Als die Familie am 4. Jänner völlig überraschend den Tod von Sport-Ikone Rosi Mittermaier bekannt gab, herrschte nicht nur in ihrer oberbayerischen Heimat große Bestürzung. Die sympathische Doppel-Olympiasiegerin (Abfahrt, Slalom) und Silbermedaillen-Gewinnerin (Riesentorlauf) der Winterspiele von Innsbruck war international hoch geachtet. Auch in Österreich hatte die “Gold-Rosi” eine große Fan-Gemeinde.

Rosi Mittermaier starb an Krebs. Wie erst jetzt durchsickerte, diagnostizierten Ärzte bei ihr gleich vier bösartige Geschwüre: im Unterleib, im Darm, den Nieren und der Bauspeicheldrüse. Kurz vor Weihnachten ließ sie sich auf eigenen Wunsch aus dem Krankenhaus entlassen, sie wollte das Fest noch einmal mit ihrer Familie feiern. Ihr Sohn Felix Neureuther (38), selbst gefeierter Ski-Star, ihr Ehemann Christian (73), einst Slalom-Weltspitze, und ihre Tochter Ameli (41), eine erfolgreiche Mode-Designerin, waren bei ihr, als Rosi Mittermaier wenige Tage nach Weihnachten für immer die Augen schloss.

"Gold-Rosi": "Was habe ich schon geleistet?"

Viele Freunde und Bekannte der verstorbenen Sportlerin aus Garmisch-Partenkirchen wollten gerne beim Begräbnis von ihr Abschied nehmen. Auch nationale und internationale Größen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur rechneten mit einer öffentlichen Trauerzeremonie. Doch das war nicht der Wunsch von Rosi Mittermaier. Die immer bescheiden auftretende frühere Gesamt-Weltcupsiegerin (Zitat: “Was habe ich denn schon geleistet?”) wollte in aller Stille im engsten Kreise bestattet werden. Nur die Familie und einige wenige enge Freunde sollten dabei sein.

Doch die Familie geriet in eine “Zwickmühle”, wie sie sich selbst ausdrückte. Einerseits sollte natürlich Rosi Mittermaiers Wunsch respektiert werden, andererseits war die Anteilnahme überwältigend und niemand sollte enttäuscht werden. Zeitweise bestand die Überlegung, gleich zwei Beisetzungsfeiern durchzuführen. Doch davon rieten enge Freunde wegen der psychischen Belastgung ab.

Fest steht bislang nur, dass es es eine Urnenbestattung werden wird. Rosi Mittermaier wird im Grab ihrer Schwiegereltern beigesetzt.

Bestattungstermin ist immer noch offen

Doch laut deutschen Medien soll dies auch knapp zwei Monate nach dem Tod der Olympiasiegerin immer noch nicht der Fall gewesen sein, wie beispielsweise der Focus erst am Wochenende berichtete. Auch die BILD-Zeitung vermeldete dies, zitierte einen Friedhofsmitarbeiter: “Die Rosi ist bislang nicht beigesetzt worden.” Wann die Beerdigung stattfinden soll, sei immer noch offen.

Zweimal Gold, einmal Silber bei Olympia 1976 in Innsbruck.