Es war das erste Finale in der Geschichte in der Conference League. AS Rom forderte Feyenoord Rotterdam. Bei seinem großen Karriere-Highlight stand Gernot Trauner bei Feyenoord in der Startelf. Nicolo Zaniolo schoss in Tirana in der 32. Minute den entscheidenden Treffer. Der österreichische Internationale Gernot Trauner verpasste mit den Niederländern damit deren vierte Trophäe im Europacup. Beim Gegentreffer machte er jedenfalls keine gute Figur. Denn ein Stellungsfehler des Österreichers ermöglichte Zaniolo erst die Möglichkeit. “Ich war natürlich in der Nähe. Ich glaube, sie haben drei Spieler in die letzte Kette gebracht, dadurch habe ich mich ein bisschen nach vorne orientiert, weil der Spieler eingelaufen ist. Schlussendlich war ich nicht nah genug dran. Es sind halt einfach Kleinigkeiten, die dann ausgenutzt werden. Das haben sie einfach sehr gut gespielt und es hilft nix.“

Dennoch war für Trauner der Einzug in das Finale der Conference League ein riesiger Erfolg: “Es ist eine unglaubliche Freude aufgetreten in jedem von uns. Wie wir uns da gefreut haben, gegenseitig uns in den Armen gelegen sind und mit unseren Fans gefeiert haben, das war sehr speziell. Im Moment hat man es gar nicht richtig realisieren können, dass man es endlich geschafft hat. Es war bisher der schönste Moment in meiner Karriere.“

In der ersten Spielhälfte waren Chancen und Höhepunkte eher Mangelware. „In der ersten Halbzeit sind wir nicht ganz so ins Spiel gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich denke, es war ein sehr ausgeglichenes Spiel. Wir waren dann in einem Moment ein bisschen unachtsam, ein bisschen zu weit weg und das haben sie dann ausgenutzt. Es wird dann einfach schwierig. Wenn die Roma in Führung geht, verteidigen sie sehr tief,” weiß Trauner. Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte hatte Feyenoord große Gelegenheiten auf den Ausgleich.

"Es tut einfach gerade sehr weh"

Nach einem Eckball von Feyenoord war Trauner mittendrin, Mancini lenkte den Ball an die eigene Stange. Den Nachschuss parierte Roma-Keeper Rui Patricio bravourös. Drei Minuten später flog der portugiesische Ex-Europameister erneut. Tyrell Malacia zog ab, Patricio lenkte den Schuss ans Kreuzeck (50.). „In der zweiten Halbzeit waren wir sehr spielbestimmend und wir haben ihnen unser Spiel aufgezwängt. Wir haben auch sehr gute Chancen vorgefunden. Wenn wir da zurückkommen und den Ausgleich machen, dann kann es schnell in die andere Richtung gehen. Es war leider nicht der Fall,” analysiert der Ex-LASK Spieler.

Die Enttäuschung war bei Trauner nach der Niederlage groß: „Jetzt muss man das erstmal einfach sacken lassen. Es ist eine Riesenenttäuschung und es wird sicher noch ein paar Tage nachwirken. Wir haben uns hier einiges vorgenommen. Man wird den Kopf auch wieder hochbekommen, aber natürlich, wenn man so eine lange Reise hinter sich hat und den Einzug ins Finale schafft, dann will man den Titel holen. Es tut einfach gerade sehr weh, dass wir es nicht geschafft haben.“