Szekeres muss zuerst am 19. März in Wien wiedergewählt werden, um als Präsident der Bundeskammer bestätigt werden zu können. Dass dies nicht so einfach ist, hat er bereits bei den letzten Wahlen gesehen. Sowohl vor zehn Jahren, als er noch an der Spitze der Sozialdemokratischen Ärzte ins Rennen gegangen ist, als auch vor fünf Jahren mit seiner eigenen “Liste Szekeres” musste er bei der Wahl in Wien der ÖVP-nahen Vereinigung Österreichischer Ärzte von Vizepräsident Johannes Steinhart den Vortritt lassen, die jeweils stimmenstärkste Partei wurde. Szekeres schaffte es aber als zweistärkste Kraft eine Koalition gegen die relative Mehrheit der Steinhart-Liste zu bilden und in weiterer Folge 2017 auch die Wahlen auf Bundesebene für sich zu entscheiden. Dieser Zweikampf auf Wiener und auch auf Bundesebene ist auch heuer wieder zu erwarten.

Szekeres strebt jedenfalls eine Wiederwahl auch auf Bundesebene an: “Ich hätte nichts dagegen, wenn ich gewählt würde”, sagte er im Gespräch mit der APA. Gleichzeitig betonte er aber, dass man zunächst den ersten Schritt machen und schauen müssen, wie die Wahlen in Wien ausgehen und welche Koalitionen sich dann bilden. Erst dann könne man über Österreich nachdenken. Szekeres, der wieder mit seiner eigenen Liste antritt, glaubt aber, dass er “gute Chancen” habe. Er geht davon aus, dass er in den letzten Jahren “unter sehr widrigen Rahmenbedingungen” seinen Job “sehr gut gemacht” hat. Die Ärztekammer habe auch bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie eine gute Rolle gespielt.

Am 24. Juni wird gewählt

Wahlberechtigt sind österreichweit rund 48.000 Ärzte, die als ordentliche Kammermitglieder in der Ärzteliste eingetragen sind und regelmäßig ihren Beruf ausüben. Das sind um rund 5000 mehr als noch vor fünf Jahren. Wie viele Listen antreten werden, steht noch nicht in allen Bundesländern fest. Gewählt wird dabei in den Kurien der Niedergelassenen und der Angestellten Ärzte. Am Österreichischen Ärztekammertag am 24. Juni wird dann aus dem Kreise der Landes-Präsidenten der Präsident der Bundes-Ärztekammer gewählt. Stimmberechtigt sind dabei neben den Landes-Präsidenten auch die Kurienobleute der Landeskammern, wobei die Stimmen gemäß der Mitgliederstärke einer Kammer gewichtet werden.