Es klingt unglaublich, was Julia W. aus Ramersdorf auf „Radio Gong 96.3“ erzählt. Sie wohnt in dem Gebiet, wo die Fliegerbombe entdeckt wurde. Als einzige musste sie in ihrer Wohnung bleiben, weil das die Polizei so angeordnet hatte. Die Begründung: „Ich war die Kontaktperson von einem auf Corona positiv getesteten Kind – Darum sollte ich in meiner Wohnung bleiben”, erzählt die junge Münchnerin. Gegenüber dem eXXpress erklärt sie, dass sie einen PCR-Test machte, dessen Ergebnis noch ausständig war, als die Bombe gefunden wurde.

Mittlerweile ist sie übrigens wieder aus der Quarantäne entlassen. Weil sie geimpft ist.

Stellungnahme der Polizei

Dem Münchner Radiosender liegt auch eine Stellungnahme der Polizei vor:

„Man schaut natürlich, wie weit die Frau oder der Anwohner von dem Fund weg ist. Außerdem schaut man sich die baulichen Gegebenheiten an, wie sind zum Beispiel die Fenster gebaut etc. Kann sie sich in der Wohnung so schützen, auch wenn eine Druckwelle entstehen würden?

Ihr wurde mitgeteilt, dass sie sich nur in einem bestimmten Bereich in ihrer Wohnung aufhalten sollte in dem Zeitraum, in dem sie sicher geschützt war. Wenn all diese baulichen Gegebenheiten nicht gegeben wären, dann hätte Julia trotz ihrer möglichen Corona-Infizierung die Wohnung verlassen dürfen. Dann wäre eine gesonderte Unterkunft für sie organisiert worden.“

Julia W. war Kontaktperson eines infizierten Kindes.Privat / Radio Gong 96.3
Sie musste in der Wohnung bleiben, während 2000 Anwohner evakuiert wurden.Privat
Das Ergebnis ihres PCR-Tests war noch nicht fertigPrivat