Der internationale Sportgerichtshof Cas begründete seine Entscheidung damit, dass das Mädchen eine “geschützte Person” sei. Würde man ihr die Teilnahme verweigern, könne man ihr damit “irreparable Schäden” zufügen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) und die Internationale Eislaufunion (Isu) hatten gegen die Entscheidung der Disziplinarkommission der Russischen Anti-Doping-Agentur Rusada Einspruch eingelegt, die eine vorläufige Sperre gegen Walijewa aufgehoben hatte. Dieser Einspruch wurde nun vom Sportgerichtshof abgelehnt. Damit kann die Gold-Kandidatin bei den am Dienstag beginnenden Damen-Einzelwettberwerben teilnehmen.

Positiver Test liegt zwei Monate zurück

Bei der Eiskunstläuferin wurde im Dezember eine Blutprobe von einem Labor in Stockholm positiv auf das Dopingmittel Trimetazidin getestet. Der Umstand, dass der Test bereits zwei Monate zurückliegt, floß ebenfalls in die Bewertung ein. Damals hatte sie bei einem internationalen Bewerb in St. Petersburg die Goldmedaille geholt. 

"Lässt mein Sportlerherz weinen"

Die deutsche Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt nimmt Walijewa unterdessen in Schutz und das Team der Jugendlichen ins Visier. “Wenn überhaupt, gehören die verantwortlichen Erwachsenen für immer für den Sport gesperrt! Das was sie ihr vielleicht zugemutet haben, ist an Unmenschlichkeit nicht zu überbieten und lässt mein Sportlerherz weinen”, schrieb Witt am Donnerstag bei Facebook.