Der hochverschuldete FC Barcelona nimmt trotz hoher schulden für den angestrebten Stadionausbau einen gewaltigen Kredit auf. Das gaben die Katalanen bekannt. Insgesamt werden bei insgesamt 20 Investoren 1,45 Milliarden Euro ausgeliehen. Künftig soll das Nou Camp für über 100.000 Menschen Platz bieten. Hierfür werden schätzungsweise 900 Millionen Euro benötigt. Ein Teil des Geldes soll auch in die Handball- und Basketball-Sektion des Clubs investiert werden.

Als Geldgeber treten unter anderem Goldman Sachs und JP Morgan auf. Laut Angaben des Clubs verteilen sich die Darlehen auf mehrere Zeitpunkte (über fünf, sieben, neun, 20 und 24 Jahre). Zudem gibt es eine “flexible Struktur” und eine tilgungsfreie Zeit. Die Rückzahlung werde nach Abschluss der Stadionarbeiten beginnen, teilte Barcelona mit.

Der Verein schätzt, dass er mit dem umgebauten Stadion jährlich mehr als 200 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen durch Sponsoring und Namensrechte, Ticketing, Catering, VIP-Logen, Hospitality und andere Events erzielen kann. Die Rückzahlungen sollen 247 Millionen Euro pro Jahr betragen. Die Arbeiten am Stadion sollen am 1. Juni beginnen und drei Jahre andauern. Das türkische Bauunternehmen Limak wurde damit beauftragt. Barca spielt inzwischen im Olympiastadion Lluis Companys und will für die Saison 2024/25 mit einer reduzierten Zuschauerkapazität wieder ins Spotify Camp Nou zurückkehren.

Erst im vergangenen Sommer wurde bekannt, dass der FC Barcelona Schulden in der Höhe von 1,35 Milliarden Euro hat. Das führte letztlich auch zum Abgang von Lionel Messi zu Paris St. Germain, da man sich den argentinischen Superstar schlichtweg nicht mehr leisten konnte. Der spanische Spitzenclub hat daraufhin 25 Prozent seiner Fernsehrechte sowie andere Vermögenswerte für insgesamt fast 870 Millionen Euro verkauft. Davon gab Barca zuletzt etwa 160 Millionen Euro an Ablösesummen für die Transfers von Angreifer Robert Lewandowski, Flügelstürmer Raphinha und Verteidiger Jules Koundé aus.