Sämtliche gesetzliche Feiertage sind traditionelle Festtage meist religiösen Ursprungs. Doch ob religiös oder nicht, im Kreis der Familie feiert oder nicht: Dass man an Feiertagen nicht arbeiten muss, stört keinen, am allerwenigsten die Gewerkschaft. Es ist halt eine erfreuliche Sache, wenn die Arbeit zu den Heiligen Drei Königen, zu Ostern, an Christi Himmelfahrt oder Pfingsten ruhen darf.

Feiertage an Wochenenden auf Montag verschieben

Ein „Pech“ hat man freilich, wenn beispielsweise Weihnachten, wie heuer, auf einen Sonntag fällt, oder Neujahr auf einen Samstag. Dann gibt es keinen zusätzlichen arbeitsfreien Tag. Die Wochenenden sind nämlich für sämtliche Berufsgruppen – nicht alle – ohnehin arbeitsfrei.

Das soll sich nun ändern, fordert die Gewerkschaft GPA: Für jeden Feiertag, der auf einen Wochenend-Tag fällt, soll auf den nächsten Werktag (Montag) verschoben werden.

Zwei bis drei weitere arbeitsfreie Tage pro Jahr

Die Anzahl arbeitsfreier Tage würde dann zweifelsohne steigen. Zurzeit hat Österreich 13 gesetzliche Feiertage. Damit liegt das Land über dem EU-Schnitt: Durchschnittlich sind es in einem EU-Land zwölf. Von diesen 13 zusätzlichen Feiertagen fallen jedes Jahr in etwa zwei bis drei auf einen Wochenendtag. Mit anderen Worten: Die Österreicher dürften sich über durchschnittlich drei zusätzlich Feiertage pro Jahr freuen, wenn die Forderung der Gewerkschaft umgesetzt würde.

Spott und Kritik auf Twitter

Ob das in Krisenzeiten wie diesen allerdings ein sonderlich gute Idee ist, bezweifeln viele User auf Twitter. Die Reaktionen fallen überwiegend negativ aus. „An Feiertagen mangelt es in Ö wirklich nicht…“, meint ein Twitterer. „Warum überhaupt noch arbeiten? Drucken wir uns das Geld selber und keiner geht mehr arbeiten!“, kommentiert ein Anderer ironisch. „Haben wir echt keine anderen Probleme?“, fragt sich ein weiterer.

Manche sorgen sich auch um den Wirtschaftsstandort: „Sollten wir uns nicht Gedanken darüber mach wettbewerbsfähig zu bleiben? Was nun gegen diese Idee spricht aber vielleicht langfristig unserem Wirtschaftsstandort zu Gute kommt.“ Noch drastischer formuliert es eine weitere Person: „Die haben echt den Schuss nicht gehört. Wir schlittern gerade in eine veritable Krise und die SuperSozen denken noch immer darüber nach, wer wem welche Geschenke zu finanzieren hätte.“

„Bei den Ideen der Gewerkschafter kann man einfach nur noch den Kopf schütteln“, schreibt ein weiterer User. Franz Schellhorn von der Denkfabrik Agenda Austria macht sich über die Idee lustig: „Also wenn der Sonntag auf einen Sonntag fällt, sollte der darauffolgende Montag auf jeden Fall frei sein, oder?“