“Die SPÖ ist in den vergangenen Monaten zu einer Partei geworden, in der Not, Elend und Rachsucht aus alten Feinden neue Freunde gemacht haben”. So pathetisch beginnt eine interne Analyse der Sozialdemokraten. Wer könnte mit einer dieser “alten Feinde” gemeint sein? Ex-Bundeskanzler Werner Faymann zum Beispiel. Enthüllte doch das rote Strategie-Papier, dass dieser die aktuelle SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner berät (eXXpress berichtete). Und tatsächlich, ein paar Prozentpünktchen ging es nach dem türkisen Absturz schon nach oben. “Die Richtung stimmt”, könnten Zyniker anmerken. Doch die Wahrheit ist viel mehr, dass die aktuellen Umfragen die nächste riesige Enttäuschung für die SPÖ sein müssen.

Da ist guter Rat teuer: Auch mit Werner Feymanns Ratschlägen kommt die SPÖ nicht so recht vom Fleck.APA

Trotz türkiser Turbulenzen kommt die SPÖ nicht in Fahrt

Spannend: Würde die ÖVP mit Sebastian Kurz als Spitzenkandidat antreten, käme die ÖVP laut einer “Unique Research” Umfrage auf 26 Prozent, die SPÖ stünde bei 24 Prozent, gefolgt von der FPÖ mit 18 und den Grünen mit 14 Prozent. Die NEOS kämen auf zwölf Prozent.
Unterm Strich: Ex-Bundekanzler Sebastian Kurz, der sich derzeit innenpolitisch in (freundschaftlich formuliert) extremen Turbulenzen befindet, steht in der Wählergunst noch immer vor der von Rendi-Wagner geführten SPÖ.