Auf diversen Social-media-Kanälen in Mitteleuropa würde Donald Trump mit dieser Aussage unverzüglich in die Riege der “Friedens-Schwurbler” eingereiht werden: Der frühere US-Präsident, der sich jetzt um seine Wiederkandidatur bemüht, meinte bei seiner fast zweistündigen Rede bei der Conservative Political Action Conference (C-SPAN) in Maryland, dass er den grausamen Krieg in der Ukraine “sofort” beenden würde: Trump betonte, dass er die Milliardenzahlungen für die Militärhilfe einstellen würde – und dieses Geld zum Schutz der US-Grenze zu Mexiko verwenden würde. Den Krieg in Europa zu beenden, das würde “nicht länger als einen Tag dauern”, meinte der Republikaner.

Und Donald Trump kritisierte dabei auch die NATO: Europa lebe ein rein ökonomisches Zweckbündnis, die anderen NATO-Partner sind für ihn Schmarotzer. Den militärischen Schutz will er künftig an die Bedingung knüpfen, dass sie den USA Vorzugskonditionen im Handel einräumen.

Donald Trump (76) bei seiner aktuellen Rede.

Abrechnung mit der NATO: "Nein, wenn ihr nicht bezahlt, beschützen wir euch nicht vor Russland."

Von den deutschsprachigen Mainstream-Medien blieb bisher unerwähnt, wie heftig Trump mit der NATO abrechnet: “Die haben sich um drei Milliarden Dollar einen Glas-Palast als Hauptquartier gebaut. Ich habe zu ihnen gesagt: Ihr hättet nur 500 Millionen Dollar nehmen sollen – und euch den größten und sichersten Bunker der Welt bauen sollen. Weil die USA beschützen euch nicht, wenn ihr nicht mehr einzahlt.”

Und der Ex-US-Präsident berichtet dazu auf offener Bühne von einem vertraulichen Gespräch mit Staatschefs von NATO-Nationen: “Einer von ihnen hat mich gefragt, ob wir sie vor Russland beschützen würden. Ich sagte: Nein, weil ihr zahlt zu wenig. Es zahlen viele zu wenig, auch Deutschland zahlt zu wenig für die Verteidigung.”

Wird in Trumps Rede erwähnt: Wladimir Putin - er hätte die Drohungen des US-Präsidenten ernst genommen.

Dann kommt Trump zu Russland: “Ich war der einzige US-Präsident, in dem Russland kein Land überfallen hat. Weil ich einen guten Kontakt zu Wladimir Putin hatte. Ich sagte zu ihm: Mach’ das nicht, Moskau würde sonst wirklich sehr flach sein.” Joe Biden, so Trump weiter, hätte jetzt noch gar nicht mitbekommen, dass sich Russland nach Georgien und der Krim jetzt alles holt.

Als junger Mensch hätte er, Trump, schon aus der Politik gelernt: “Lass’ niemals zu, dass ich China und Russland annähern. Und jetzt sei genau das passiert. Aber nicht nur das: Jetzt haben wir eine nuklear bewaffnete Gruppe von Russland, China und dem Iran.”

 

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