Müsste man einen derartigen Aufruf, wie ihn der ukrainische Kulturminister Oleksandr Tkachenko in Richtung Europa gemacht hat, musikalisch untermalen, dann wohl mit den ersten Tönen des Klavierkonzerts Nr. 1 von Pjotr Illjitsch Tschaikowski. Aber genau den sollen wir nicht mehr hören.

Das ist zumindest der Wunsch des ukrainischen Kulturministers. Er begründet diese Forderung damit, dass Russland ukrainisches Kulturgut zerstöre. Veröffentlicht wurde sein Kommentar vom britischen „Guardian“.

Diktat, was Europäer hören dürfen und was nicht, geht zu weit

Darin erklärt er: „Der Boykott der russischen Kultur ist ein wichtiger Schritt. Dabei geht es nicht darum, Tschaikowski abzusagen, sondern vielmehr darum, die Aufführungen seiner Werke so lange zu unterbrechen, bis Russland seine blutige Invasion beendet hat.“

Könnte gut sein, dass er mit dieser Forderung auf die sprichwörtlichen tauben Ohren stoßen wird, oder auf solche, die weiterhin Tschaikowski hören möchten. Das lassen zumindest die Reaktionen in den sozialen Medien erahnen. Welche Musik die Europäer hören werden und welche nicht, das wird wohl auch künftig jede Nation selbst entscheiden.