Es gebe “nur eine Chance” – und diese müsse unbedingt erfolgreich genutzt werden: So warnte jetzt Tschechiens Präsident Petr Pavel (61), der bis zum Jahr 2015 als Offizier den tschechischen Generalstab geleitet hat, die ukrainische Regierung. In dem hochinteressanten aktuellen Interview sagt der Staatschef des Nachbarlandes auch: Die ukrainische Armeeführung hätte es unter Präsident Wolodymyr Selenskyj geschafft, “neun mechanisierte Brigaden mit 300 Kampfpanzern” neu aufzustellen. Das wären je nach Brigade-Stärke 18.000 bis 45.000 Soldaten zu je fünf Bataillonen.

Jede Unterstützer-Nation, so Pavel, solle für eine dieser neuen Brigaden sorgen, also Munition und auch die Waffensysteme liefern. Tschechien hätte der Ukraine dabei mit 100 Kampfpanzern vom Typ T-72 ausgeholfen.

Tschechiens Präsident Petr Pavel.

Warnung vor schrecklichen Verlustzahlen der Ukrainer

Der frühere General und jetzige Staatspräsident sagt aber deutlich: “Die ukrainische Armee wird schrecklich hohe Verluste erleiden, wenn sie die russischen Verteidigungslinien durchbrechen will. Die russische Armee ist in der Verteidigung gut, sie haben ausreichend viele Soldaten, Waffen, viel Artilleriemunition – und sie werden sich nicht überraschen lassen.”

Petr Pavel meint allerdings auch, dass eine ukrainische Gegenoffensive noch nicht allzu rasch zu erwarten sei: Die Armeeführung in Kiew wisse, dass noch nicht alles so sei, wie das für einen Angriff wirklich nötig wäre. Der Vorstoß der Ukrainer werde im südlichen Teil der 1200 Kilometer langen Front erwartet, der eXXpress berichtete. Für die Ukraine müsse der Erfolg so gewaltig sein, dass die Russische Föderation aufgrund des Schlacht-Verlaufs dann zu Verhandlungen und Gebietsabtretungen bereit ist.

Hat in diesem Jahr nur eine Chance auf einen Schlag gegen die russische Armee: Wolodymyr Selenskyj.
Rund um Bakhmut erleiden sowohl die ukrainischen Truppen als auch die russischen Einheiten schwerste Verluste.
Der eXXpress hat darüber berichtet: eine aktuelle Skizze von den russischen Abwehrstellungen.
In diesen beiden Angriffsrichtungen soll die ukrainische Offensive angeblich stattfinden.