Die Aufhebung der Mitternachts-Sperrstunde in der Gastronomie wird aktuell von Österreichs Bundesregierung als großartige und extrem mutige Leistung verkauft, während Dänemark, Norwegen, Schweden und Großbritannien längst alle Anti-Corona-Maßnahmen aufgehoben haben. Und während die Leiterin des Gecko-Krisenstabs der Bundesregierung in Wien bereits den “vierten Stich” befiehlt, feiern andere Nationen bereits ihre neue, alte Freiheit.

Die Kritik am “Schlafwagen-Tempo” bei den Öffnungen wächst von Stunde zu Stunde: Immerhin sind durch die noch immer geltenden Corona-Maßnahmen weiterhin Existenzen gefährdet, noch immer wird der Handel belastet, die Wirtschaftstreibenden sekkiert.

Klare Entwarnung für die Intensivstationen

Das österreichische Tempo im Corona-Finale sei deutlich zu langsam, kritisieren auch immer mehr eXXpress-Leser: Vorsicht ja, aber nicht weiter mutwillige Verordnungs-Lawinen gegen die eigenen Bürger.

So sollen jetzt erst ab 1. März, also frühestens in zwei Wochen, neue Lockerungen genehmigt werden, obwohl die Infektionszahlen deutlich sinken – und die Intensivstationen in sämtlichen österreichischen Spitälern absolut nicht überlastet sind. “Warum lassen uns die nicht jetzt schon zurück in ein normales Leben?”, fragte etwa Katharina K. bereits am Dienstagmorgen am eXXpress-Redaktionstelefon.

Feldbetten-Warnung: Die Panikmache verunsicherte viele Menschen in der Omikron-Phase

Massive Verunsicherung der Bevölkerung

Immer mehr Österreicher fordern auch, dass es zu einer intensiven Aufarbeitung der zu Beginn der Omikron-Welle verbreiteten Panik-Meldungen kommt: So wurde von mehreren Experten und auch von einigen Medien die Bevölkerung massiv verunsichert. Wie der eXXpress bereits kritisiert hat, lieferte sogar die APA, die Austria Presse Agentur, eine Meldung darüber, dass angeblich in nur einer Nacht derart “viele Corona-Leichen” in einem Spital in Oberösterreich zu sehen gewesen wären, dass “die Prosektur überlastet war, und die Toten am Gang lagen”. Die APA verweigerte trotz mehrmaliger Aufforderung des eXXpress die Nennung der Stadt und des Spitals, in dem dies passiert sei. Der Krisenstab der oberösterreichischen Landesregierung dementierte klar derartige Zustände.