„Wir hoffen, dass sich die beiden Anführer trotz einiger Schwierigkeiten dank der Vorschläge unseres Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in den kommenden Tagen treffen können“, sagte der türkische Verteidigungsminister Akar bei einem Interview am Rande des NATO-Treffens an der Ramstein-Airbase.

Mehrere Anläufe für Gipfeltreffen

Laut Akar trage die Türkei weiterhin dazu bei, alles Notwendige zu tun, einschließlich einer vermittelnden Rolle, damit sich die humanitäre Lage in der Ukraine nicht weiter verschlechtert und so schnell wie möglich ein Waffenstillstand erreicht werde. Ankara bemühte sich lange um dieses Gipfeltreffen und brachte regelmäßig seinen Wunsch zum Ausdruck, ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj auszurichten, aber zu einer tatsächlichen Einigung war es bis dato nicht gekommen. Die beiden Parteien beschuldigten sich gegenseitig für das Nichtzustandekommen eines Treffens verantwortlich zu sein.

Putin und Selenskyj vor Treffen: Besteht jetzt die Chance auf Frieden in der Ukraine?

Hoffnung der Weltöffentlichkeit auf Frieden

Im Hintergrund liefen zwischen Vertretern beider Parteien Verhandlungen über ein Vertragswerk, das eine Einigung der beiden Kriegsparteien zumindest in den Bereich des Möglichen stellt. Bereits am 10. März war es zu einem ersten Gipfel in der Türkei gekommen. Es war der erste Hoffnungsschimmer auf eine baldige Waffenruhe in der Ukraine. Doch die Verhandlungen endeten nach eineinhalb Stunden mit eisigen Mienen und ohne Ergebnisse.

Das Treffen des russischen Außenministers Sergej Lawrow mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmitro Kuleba im türkischen Antalya zeigte vor allem auf, wie weit man noch von einem Frieden entfernt war. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob das Treffen der beiden Präsidenten tatsächlich die hohen Erwartungen der Weltöffentlichkeit erfüllen kann.