Provokation aus Weißrussland: Polnische Grenzschützer entdeckten einen Tunnel beim neu errichteten Zaun an der Grenze. Sechs weißrussische Soldaten (!) sollen beim Graben auf frischer Tat erwischt worden sein. Mutmaßlich sollte der Tunnel dazu dienen, Migranten illegal nach Polen zu schleusen.

Wieder vermehrt Aufgriffe

Nachdem sich die Lage in den kälteren Monaten etwas entspannt hatte, nehmen die Aufgriffe an der Grenze mit den steigenden Temperaturen wieder zu. 21 Illegale wurden alleine gestern an der polnisch-weißrussischen Grenze aufgegriffen. Die meisten von ihnen stammen aus Marokko, dem Senegal und Indien.

Durch diesen Tunnel sollten Migranten geschleppt werden

Die polnisch-weißrussische Grenze ist 418 Kilometer lang, davon verlaufen 186 Kilometer über Land, der Rest durch Seen und Flüsse. Im vergangenen Spätsommer und Herbst eskalierte die Situation dort: Tausende von Menschen versuchten, illegal in die EU zu gelangen. Bereits seit dem Vorjahr versucht der weißrussische Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen, um Druck auf den Westen auszuüben.

UNHCR: "Migranten, keine Flüchtlinge"

Der eXXpress berichtete bereits ausführlich über die Situation an der polnischen Grenze. Dass es sich bei den dortigen Migranten in der Mehrzahl nicht um Flüchtlinge handelt, musste sogar die UNHCR-Hochkommissarin für Schutzfragen, Gillian Triggs einräumen. “Es ist ein sehr aufgeheiztes Umfeld. Ich denke, es wird noch eine Weile dauern, bis sich die Situation beruhigt”, sagte sie und fügte an: “Viele der Menschen sind im Wesentlichen Migranten und vermutlich keine Flüchtlinge”.

Polnische Truppen haben zuvor provisorische Barrieren errichtet - derzeit wird ein 5,5 Meter hoher Zaun errichtet

Ukraine droht zweite Front

Der “Asyl-Sturm” ist nicht das einzige, mit dem Lukaschneko Unruhe in die EU bringt. Nun will Weißrusslands Machthaber auch im Krieg um die Ukraine mitmischen. Es gibt massive Anzeichen für diese Entwicklung. Schlechte Nachrichten für Kiew, das sich wegen der erbitterten Schlacht im Donbass keine zweite Front leisten kann – eXXpress berichtete.

Kriegsähnliche Szenen an der EU-Außengrenze

Mit Schaufeln bewaffnet stürmten Migranten Ende letzten Jahres die Grenze.
Auch Baumstämme kamen zum Einsatz. Brisanter Vorwurf der EU: Lukaschenko soll die Migranten sogar unter Drogen setzen lassen, um sie aggressiver zu machen
Aus Minsk bewaffnet wollen Migranten aus aller Welt in die EU gelangen
Der Putin-Vertraute weißrussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist ein enger Vertrauter Putins