Es gibt eine beispiellose Flüchtlingswelle und sie erschüttert einen ganzen Kontinent. Syrien? Ja, den Flüchtlingsstrom aus Syrien, den gibt es auch. Aber er ist nicht der einzige. Es gibt eine seit Jahren anhaltende Flüchtlingswelle und sie kommt aus einem anderen Land: Venezuela. Sieben Millionen Menschen werden in diesem Jahr aus Venezuela geflüchtet sein.

Andere linksgerichtete Regierungen Lateinamerikas denken nicht daran, solidarisch mit den Flüchtlingen zu sein. Sie schlachten vielmehr die ausländerfeindliche Stimmung in ihren Ländern aus.

Europas Linke schweigt

Von diesem unfassbaren Geschehen hört man in Europa selten. Das lateinamerikanische Land ist weit weg von Europa. Natürlich betrifft die dortige Flüchtlingswelle die Europäer nicht. Doch auch die europäische Linke schweigt. Ihr ist Venezuela schlicht peinlich. Jahrelang hat sie Hugo Chavez als Wegbereiter des “Sozialismus des 21. Jahrhunderts” gefeiert. Selbst der linke Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph E. Stiglitz setzte große Hoffnungen in Chavez’ Weg.

Heute liegt das Land in jeder Hinsicht am Boden. Deshalb spricht man auch nicht so gerne über Flüchtlinge, wenn man jene Politik, die sie zur Flucht gebracht hat, jahrelang so begeistert bejubelt hat.

Der Buchautor, Unternehmer und Historiker Rainer Zitelmann kommentiert: “Wie immer flüchten Menschen aus dem Sozialismus in den Kapitalismus. 7 Millionen haben schon Venezuela verlassen – das Land, das die Linken uns noch kürzlich als Vorbild für Deutschland verkauft haben. Den Linken hier sind diese Flüchtlinge peinlich/egal.”