Im Kommunismus wurden ein paar privilegierte Parteimitglieder reich, der Rest war gleich arm. Die Klassengesellschaft, die der Kommunismus überwinden wollte, die schuf er selbst: an der Spitze die Partei-Aristokratie, unten der Rest. In jedem Geschäft der Sowjetunion befand sich ein Bildnis von Genosse Stalin an der Wand. Somit war jedem klar, wer hier herrscht.

Im “kapitalistischen” Westen befand sich ebenfalls ein Schild an zahlreichen Geschäftswänden. Auf ihm war aber keine Person und schon gar kein Staatenlenker abgebildet, sondern ein Spruch: “Der Kunde ist König” – damit war auch hier jedem klar, wer herrscht.

In der freien Marktwirtschaft herrschen die Massen. Sie ist im Kern Massenproduktion von den Massen für die Massen. Wo sie verwirklicht wird, entscheiden einzig die Verbraucher über Erfolg oder Misserfolg jedes Unternehmens – kein Staatenlenker auf Grundlage von Parteimitgliedschaften, Günstlingswirtschaft oder Ideologie. Gleichzeitig steht es aber dem Unternehmer und jedem, der Unternehmer werden will, frei, mit seinem eigenen Privatvermögen oder dem von Investoren den Menschen jene Produkte und Dienstleistungen anzubieten, von denen er erwartet, dass sie auch gekauft werden. Bevor noch der Unternehmer von seinem Erfolg profitiert, tun es zuerst die Arbeiter und Angestellten, die er beschäftigt, und die Konsumenten, die seine Produkte kaufen.

Ohne ökonomische Freiheit kein Wohlstand

Das Scheitern des Sozialismus und der Erfolg der freien Marktwirtschaft gehören zu den wichtigsten und am meisten verdrängten Lektionen des 20. Jahrhunderts. Diese Unterlegenheit des Sozialismus belegt nicht nur, dass Freiheit ohne wirtschaftliche Freiheit ein Unding ist, sie zeigt auch: mehr wirtschaftliche Freiheit bedeutet mehr Wohlstand. Die “Weisheit” der vielen ist eben größer, als die von ein paar sozialistischen Aristokraten an der Staatsspitze.

Und damit zum zeitlosen Zitat der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher. Mit jener Klarheit und Einfachheit, die charakteristisch für ihr Denken war, stellte sie einst fest: “Der Kommunismus war das Regime für die privilegierte Elite, der Kapitalismus das Glaubensbekenntnis für den einfachen Mann.” Eine elementare Wahrheit – die bis heute permanent verdrängt und bestritten wird.