Alt-Bundespräsident Heinz Fischer hat das Hissen der Israel-Flagge auf dem Bundeskanzleramt kritisiert. Besser sei es gewesen, “Verbündete für eine starke europäische Friedensinitiative zu suchen und an politischen, ökonomischen und moralischen Grundlagen für Schritte in Richtung Frieden zu arbeiten.”

Nichts geht über erfolgreiche Friedensinitiativen, nur sollten sie auch realistische Aussichten auf Erfolg haben. Näheres über die Grundlagen, die zum Frieden führen, verriet der ehemalige Bundespräsident aber leider nicht. Warum das nicht so einfach ist, mit dem Frieden, verrät unter anderem ein Tweet der Israelischen Botschaft: Dort sieht man einen Hilfskonvoi auf dem Weg von Israel nach Gaza in einem Video. Wenig später wurde er mit Mörserbomben angegriffen. Zwei ausländische Arbeiter wurden dabei getötet, sieben weitere verletzt. Medizin-Zubehör, Covid-Impfstoffe, Lebensmittel und Kraftstoff – all das hätte zu den Bewohnern von Gaza gelangen sollen – doch leider: Diese Güter kamen nie an.

Terror gegen Israels Hilfsangebote macht Hilfe schwierig

Grundlagen für den Frieden sind schwer zu finden, wenn eine Partei sogar Hilfslieferungen an die eigene Bevölkerung bombardiert, sobald sie von der anderen Seite stammen. Israels gezielte Anschläge gegen die Terror-Infrastruktur werden zwar zu Anschlägen auf unschuldige Zivilisten hochstilisiert, doch an Hilfslieferungen desselben Staates hat man offenbar kein Interesse. Man beschießt lieber solche Konvois, genauso, wie man sonst auch auf Zivilisten in Israel wahllos Raketen abfeuert. Und man nimmt das Leiden der eigenen Bevölkerung breitwillig in Kauf.

Fischer hatte an Israels Reaktion vor allem das Befolgen des “Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit”  kritisiert. Nun, die Hamas macht es Israel eben nicht leicht. Der Unternehmer und Kommunikationsexperte Daniel Kapp hat daher den Tweet der Israelischen Botschaft retweetet und fragt sich: “Wer sagt es Heinz Fischer?” Er “hofft” – Ironie! – auf den Wiener SPÖ-Landtagsabgeordneten Omar Al-Rawi…