Man könnte meinen, die Welt stehe Kopf: Die Grünen – die als Partei beinahe selbst schon sinnbildlich für Nachhaltigkeit und eben “grüne” Energie stehen, haben soeben ein “bemerkenswertes Zeichen für Atomkraft” gesetzt, wie es FPÖ-Umweltsprecher Udo Guggenbichler formuliert. Denn die Partei von Umwelt- und Klimaministerin Leonore Gewessler ist die einzige Partei, die im Gemeinderat dem – von der FPÖ gestellten – Antrag gegen Atomstrom nicht zugestimmt hat.

Umweltsprecher Udo Guggenbichler kritisiert die Grünen scharfAPA

Die FPÖ sieht das als Beweis der “grünen Doppelzüngigkeit” in Sachen Energiepolitik: “Die Wiener Grünen scheinen diesbezüglich voll auf Linie zu sein“, meinte der FPÖ-Umweltsprecher zudem in Bezug auf die acht europäischen Länder, die zuletzt darauf plädierten, Atomstrom als “nachhaltig” anzuerkennen. Seit Anfang Februar stuft die EU-Kommission Atomenergie auch tatsächlich als grüne Investition ein (eXXpress berichtete).

Atomenergie sollte "abgebaut werden"

“Die Gefahren und Nachteile der Atomenergie sind evident”, fuhr der Umweltsprecher fort. Und weiter: “In Österreich ist man sich offenbar, ausgenommen bei den Grünen, darüber bewusst.” Atomenergie sollte laut Guggenbichler nicht aus- sondern abgebaut werden. Auf dieser Der entsprechende Antrag der FPÖ wurde mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und NEOS angenommen.