“Das Schema bestand darin, dass von Firtasch kontrollierte lokale Gasanbieter Gas bei ebenso von ihm kontrollierten Gesellschaften ‘gekauft’ haben, aber in Wirklichkeit nur 30 Prozent des bezahlten Gases erhalten haben”, erläuterte der ermittelnde ukrainische Geheimdienst SBU in einer Presseerklärung. Der Rest des dennoch benötigten Gases sei Gas aus Staatsbesitz gewesen, das aus dem Leitungsnetz entnommen worden sei. 20 lokale Gasanbieter von Firtasch hätten dem Staat für dieses Gas im Durchschnitt jedoch nur 30 Prozent des Marktwerts bezahlt und dies mit fehlenden Geldmitteln begründet. Nichtsdestotrotz seien im Zuge dieser Gasgeschäfte 104 Millionen Euro an die Holdinggesellschaft des Oligarchen, Group DF, abgeführt worden.

"Kriegskommunismus": Firtasch weist alle Vorwürfe zurück

Firtaschs Holding Group DF wies Montagabend die Vorwürfe der Ermittlungsbehörden als “unbegründet” sowie “inkonsistent” zurück und kündigte an, sich mit rechtlichen Mitteln zur Wehr zu setzen. “Wir denken, dass ein an der Front für europäische Werte kämpfendes Land es nicht zulassen dürfe, in die Epoche des bolschewistischen Kriegskommunismus zurückzufallen und illegal Firmen zu expropriieren”, hieß es in der ukrainischen Variante der Erklärung.