Im Stillen hat die deutsche Regierung eine Exportgenehmigung für Kampfpanzer des Typs Leopard-1 in die Ukraine erteilt. Das bestätigte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Bisher hatte die Bundesregierung nur die Lieferung der moderneren Leopard-2-Panzer aus Bundeswehrbeständen in die von Russland angegriffene Ukraine angekündigt.

Laut einem Bericht der “Süddeutschen Zeitung” wollen Rheinmetall und die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) Dutzende Panzer vom Typ Leopard-1 für den Export in die Ukraine aufbereiten. Dem Bericht zufolge gibt es bisher allerdings Probleme bei der Beschaffung von Munition.

14 Leopard-2-Kampfpanzer sagte Deutschland der Ukraine Ende Jänner bereits zu

Erster Kampfpanzer der Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg

Der Leopard-1 ist der erste Kampfpanzer, der für die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Er wurde zwischen Mitte der Sechziger-und Mitte der Achtzigerjahre produziert. Die in der vergangenen Woche zugesagten 14 Leopard-2-Panzer sind deutlich moderner.

Zur Lieferung der Leopard-1 aus Industriebeständen wollte Hebestreit sich nicht weiter äußern. “Viel mehr möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, das wird sich dann in den nächsten Tagen und Wochen konkretisieren.”

Nach Informationen des “Spiegel” geht es um 29 Leopard-1-Modelle, die bei der Industrie schon weitgehend einsatzbereit gemacht wurden. Sie befinden sich derzeit bei dem Unternehmen Flensburger Fahrzeugbau.