Der Einschlag der offenbar unkontrollierbar gewordenen Tu-141 Drohne hinterließ einen tiefen Krater in der kroatischen Hauptstadt. Unweit der Absturzstelle wurden zudem auch zwei Fallschirme gefunden. Ersten Erkenntnissen zufolge scheinen die Ukrainer die Kontrolle über das Fluggerät verloren haben. Wahnsinn: Die Drohne ist dann völlig unkontrolliert über ganz Ungarn geflogen, ehe sie in der kroatischen Hauptstadt einschlug.

Wien wäre viel näher gewesen

Von Innenstadt zu Innenstadt ist die Luftlinie zwischen Wien und Zagreb 260 Kilometer lang. Von der ukrainischen Grenze in unsere Bundeshauptstadt 430 Kilometer – von der ukrainischen Grenze nach Zagreb sind es 570 Kilometer (!) –  Die Drohne hätte also genauso gut auch in Österreich einschlagen können.

Die Drohne basiert auf Sowjet-Technologie

Eher Cruise Missile als Drohne

Die Tu-141 stammt aus der Sowjet-Ära. Die Ukraine verwendet sie mit einem Upgrade seit dem Jahr 2014 wieder. Spannend: Das Fluggerät ist keine klassische Drohne sondern eher eine “Cruise Missile”. Gestartet wird sie von einer Raketen-Abschussplattform. Dann sollte sie einen zuvor vorgegeben Flugplan abliefen und schließlich mit Fallschirmen landen.

Eingeführt wurde die Drohne in den späten 1970er Jahren. Die unbewaffnete Drohne wird zur Aufklärung eingesetzt.

Die Daten zur Drohne

Die Tupolev Tu-141

  • Keine Besatzung
  • Länge 14.33 m
  • Flügelspannweite 3.88 m
  • Höhe: 2.44 m
  • Flügel-Größe: 10.0 m2 
  • Gesamtgewicht: 6215 kg
  • Antrieb 1 × Tumansky KR-17A , 19.6 kN
  • Geschwindigkeit: 1100 km/h
  • Reichweite: 1000 km
  • Reiseflughöhe: 6000 m