Die kleine Republik Moldau, die sich eine Grenze mit der Ukraine teilt, ist zwar das ärmste Land Europas, beweist in diesen Tagen aber ein umso reicheres Herz:  Moldawien nimmt täglich unzählige Flüchtlinge aus der Ukraine mit offenen Armen auf – knapp 83.000 Ukrainer hat das 2,6 Millionen Einwohner zählende Land seit Kriegsbeginn aufgenommen.

Doch plagen Moldau angesichts des massiven Flüchtlingszustroms und der nach wie vor immer weiter eskalierenden Lage im Nachbarland auch immer größere Sorgen: “Bald werden wir keine Möglichkeit mehr haben, die Flüchtlinge aus der Ukraine unter würdigen Bedingungen aufzunehmen. Wir brauchen Hilfe aus anderen Ländern“, warnte Außenminister Nicu Popescu erst vor wenigen Tagen. Und nicht nur die Bewältigung der Flüchtlingswelle ist ein Thema – Moldawien hat auch Angst, zum nächsten Ziel von Putin zu werden.

Vor diesem Hintergrund hat Österreich nun beschlossen, ein Krisenteam in die Republik Moldau zu entsenden. Dieses besteht aus fünf Experten, darunter auch Mitglieder des Jagdkommandos des Bundesheers unter Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Das rot-weiß-rote Krisenteam soll voraussichtlich am Mittwoch in der moldawischen Hauptstadt Chisinau eintreffen.