Das russische Verteidigungsministerium hat weitere Angriffe gegen mutmaßliche Aufenthaltsorte ausländischer Kämpfer in der Ukraine angekündigt. „Wir kennen alle Standorte ausländischer Söldner in der Ukraine. Gegen sie werden weiterhin gezielte Angriffe durchgeführt“, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am Montagabend einer Mitteilung zufolge. “Eine Reihe westlicher Länder fördert auf staatlicher Ebene die Teilnahme ihrer Bürger als Söldner der Ukraine an Feindseligkeiten gegen russische Truppen”, behauptete Konaschenkow.

Die russische Invasion der Ukraine hat im Zuge der massiven weltweiten Solidaritätswelle auch viele Freiwillige aus unterschiedlichsten Ländern mobilisiert, die sich den ukrainischen Truppen im Widerstand gegen Putins Armee entgegenstellen wollen (der eXXpress berichtete). Darunter sind nicht nur erfahrene Soldaten, sondern auch Männer mit einer militärischen Grundausbildung, die einen ganz anderen beruflichen Weg eingeschlagen haben – zuletzt hatte ein lettischer Abgeordneter, Juris Jurass, für Schlagzeilen gesorgt, als er sein Mandat niederlegte und sich aus moralischer Überzeugung den ukrainischen Freiheitskämpfern anschloss.

Russlands Militär hatte am Sonntag in der Westukraine unweit der polnischen Grenze den Truppenübungsplatz Jaworiw attackiert und dabei eigenen Angaben zufolge viele ausländische Kämpfer getötet. Kiew widersprach dieser Darstellung später und sprach von „purer russischer Propaganda“. Nach ukrainischen Angaben gab es bei dem Angriff nordwestlich von Lwiw (Lemberg) mindestens 35 Tote sowie 134 Verletzte. Die Angaben der Kriegsparteien ließen sich nicht unabhängig überprüfen.