Seit 2013 ist Kasparov im Exil. Nach seiner Karriere als Schachprofi wechselte er in die Politik. Sein wichtigstes Anliegen: Vor Wladimir Putin zu warnen. „Es ist ziemlich tragisch, recht gehabt zu haben“, musste er nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine konstatieren.

Dass es überhaupt so weit hatte kommen konnte, sei auch die Schuld des Westens. Man habe Putin viel zu lange ermutigt und stark gemacht, so Kasparov. Der frühere Dauerweltmeister kritisiert den Kreml nun hauptsächlich von Twitter aus. Dort verspottet er nun die stotternde Militär-Operation auf Twitter. Aber es gibt auch viele ernste Töne auf seinem Kanal …

Forderungskatalog der Schachlegende

“Ok, nachdem jahrelang meine Warnungen ignoriert wurden, höre heute den ganzen Tag ‘Garry, du hattest Recht.’ Ich wiederhole, was ich 2014 gesagt habe. Also hört auf, mir Recht zu geben, sondern hört, was ich zu sagen habe.” Kasparov zwitschert einen Forderungskatalog in die Welt hinaus, was seiner Meinung nach nun zu tun sei:

“Unterstützt das ukrainische Militär, mit allem außer Truppen. Ruiniert Putins Kriegsmaschine. Friert und beschlagtnahmt Russlands Gelder. Schmeißt Russland aus allen internationalen (Finanz-)Organistationen heraus. Ruft alle Botschafter aus Russland zurück. Gespräche machen keinen Sinn. Legt Putins globale Propagandamaschine lahm. Schaltet sie ab, schließt sie, schickt alle nach Hause.”