Wie die New York Times am Dienstag berichtete, plant das Pentagon, seine Produktion von Artilleriemunition in den nächsten zwei Jahren um 500 Prozent zu erhöhen. Der Grund: Aufgrund der massenhaften Lieferung von Artilleriegranaten an die Ukraine schrumpfen die Munitionsvorräte der USA rasant.

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben die USA versprochen, der Ukraine über eine Million 155-mm-Artilleriegranaten zu schicken. Bisher sind in den USA 14.400 155-mm-Granaten monatlich produziert worden. Gemäß den neuen Plänen könnte die Zahl auf über 90.000 Stück pro Monat steigen.

Die 155-mm-Granaten, die aus Haubitzen abgefeuert werden, bestehen aus Teilen, die von mehreren Waffenherstellern produziert werden, darunter Stahlkörper von General Dynamics und Sprengstoffe, die von BAE Systems gemischt werden. American Ordnance gießt den Sprengstoff in die Gehäuse, andere Unternehmen wiederum stellen die Zünder her, die in die Granaten geschraubt werden.

Ukrainische Streitkräfte verbrauchen pro Monat 90.000 Schuss Artillerie

Die Pläne der USA, die Munitionsproduktion in den nächsten zwei Jahren drastisch zu erhöhen, zeigen, dass die USA davon ausgehen, die Ukraine noch jahrelang gegen Russland zu unterstützen.

Allerdings ist nicht klar, ob diese Politik nachhaltig ist, denn US-Militärs haben davor gewarnt, dass es schwierig sein könnte, die USA und die Ukraine weiter zu bewaffnen, wenn der Krieg sich hinzieht. Laut Schätzungen verbrauchen die ukrainischen Streitkräfte pro Monat etwa 90.000 Schuss Artillerie. Das ist das Doppelte davon, was die USA und Europa derzeit produzieren können.