Das russische Verteidigungsministerium listete Natalia Frauscher (47) als eine der fünf Söldner auf, die aus Österreich in die Ukraine zogen, um dort gegen die russische Armee zu kämpfen. Die gebürtige Ukrainerin, die in Tirol geheiratet hat, starb dann im Juli nach einem Verkehrsunfall in der Ukraine – der eXXpress berichtete exklusiv über den Tod der österreichischen Ärztin.

Von den insgesamt fünf österreichischen Söldnern, die für die Regierung in Kiew auf russische Soldaten schossen, sollen nun bereits zwei tot sein, einer soll in seine Heimat zurückgereist sein, zwei seien noch an der Front.

Jetzt macht der Blog “Euromaidan Press” mit dem Tod der Österreicherin Natalia Frauscher Propaganda für die ukrainische Regierung: In einem Tweet wird das Ableben der Ärztin heroisiert, ihr Foto wird neben anderen gefallenen ausländischen Freiwilligen gezeigt.

Der Propaganda-Tweet von "Euromaidan Press" in Kiew.

Chirurgin hinterließ eine Tochter

In dem Posting schreiben die Autoren von “Euromaidan Press”: “Diese Kämpfer gingen in den Krieg gegen Russland, das die Ukraine überfallen hat. Sie glaubten an die Freiheit, an das Recht, in ihrem Gott-gegebenen Land zu leben. Sie gaben ihr Leben für die Ukraine und Europa.”

Dass die Medizinerin bei einem schrecklichen Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist, wird nicht erwähnt. Wie die Familie der österreichisch-ukrainische Ärztin auf diese Propaganda-Aktion aus Kiew reagiert, ist nicht bekannt – Natalia Frauscher hat ein Tochter (25).

Die Chirurgin war bereits 2014, beim Ausbruch der Kampfhandlungen im Donbass, in der Ukraine. Die gebürtige Ukrainerin war dann sofort nach der russischen Invasion im Februar dieses Jahres wieder bei der ukrainischen Armee im Dienst.

Natalia Frauscher im offenen Sarg beim Trauergottesdienst.